Islamismus als gesellschaftliche Herausforderung

Titelseite des Sammelbands „Islamismus als gesellschaftliche Herausforderung. Ursachen, Wirkungen, Handlungsoptionen“

Neuer Sammelband diskutiert Ursachen, Wirkungen und Handlungsoptionen

Islamis­mus beschäftigt Politik, Sicherheits­behörden und Zivil­gesellschaft nicht erst seit aktuellen An­griffen wie in Solingen oder Mann­heim. Gleich­zeitig entfachen öffent­liche De­batten oft un­differenzierte Dis­kussionen, in denen Islamis­mus mit Migration vermengt und Vor­urteile geschürt werden. Wer dieses kom­plexe Phänomen ver­stehen und handlungs­fähig bleiben will, braucht einen fun­dierten, inter­disziplinären Blick — genau den bietet der neue Sammel­band „Islamis­mus als gesell­schaft­liche Heraus­forderung. Ursachen, Wirkungen, Handlungs­optionen“.
 
Der Sammel­band vereint die Ergebnisse der RADIS-­Förder­linie, in der über 100 Forschende aus verschiedensten Disziplinen der Geistes-­ und Sozial­wissenschaften mit­gewirkt haben. Die Herausgeber*­innen Shaimaa Abdellah, Sina Tultschi­netski, Julian Junk und Manuela Frei­heit gehören zu einem Team des PRIF, des Instituts für inter­disziplinäre Konflikt- und Gewalt­forschung Biele­feld (IKG) und des Violence Pre­vention Net­works (VPN), das den Wissens­transfer der Forschungs­projekte in der Förder­linie begleitete.

Im Zentrum des Sammel­bandes stehen Fragen wie:

  • Welche Ur­sachen und Dy­namiken führen zu Radi­kalisierung?
  • Wie wirkt Islamis­mus auf Gesell­schaft, Politik und Medien zurück?
  • Welche Diskurse über Islamis­mus prägen das öffent­liche Klima in Deutsch­land und Europa?
  • Welche Strategien und Ansätze der Prävention haben sich als wirksam erwiesen?

Der Band enthält sowohl empirische Analysen als auch praxis­orientierte Kon­zepte. Fall­studien aus Deutsch­land und Europa beleuch­ten die Radikalisierungs­prävention in unter­schiedlichen Kontexten, von Schulen bis zu digitalen Räumen. Damit ver­bindet der Band grund­legende wissen­schaftliche Forschung mit konkreten Handlungs­optionen für Politik, Be­hörden und zivil­gesellschaftliche Ak­teure.

Darunter ist auch ein Beitrag des Forschungs­projekts KURI, in dem Wissenschaftler*­innen des PRIF und des IFSH den gesell­schaftlichen Umgang mit Islamis­mus seit 2001 beleuchten. Sie nehmen dabei vor allem sicherheits­politische Trends und die Dis­kurse darüber in den Blick. Zu den Autor*­innen zählen u.a. die PRIF-Kolleg*­innen Julian Junk, Mona KlöcknerLea Scheu, Manjana Sold und Isabelle Stephan­blome

Der Sammel­band ist im Sep­tember 2025 bei Springer erschienen und ab sofort er­hältlich.