EU Non-Proliferation and Disarmament Consortium

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Das EU Non-Proliferation and Disarmament Consortium ist ein Zusammenschluss sechs unabhängiger europäischer Forschungsinstitute, welche die Nichtverbreitungs- und Abrüstungspolitik der Europäischen Union unterstützen und ein Netzwerk von über 100 europäischen Think Tanks anleitet, die zu den Themen Rüstungskontrolle, Nichtverbreitung und Abrüstung arbeiten. Das Konsortium wurde im August 2010 von vier Instituten gegründet, die auf Fragen der Rüstungs­kontrolle und Abrüstung spezialisiert sind: dem International Institute for Strategic Studies (IISS, London), der Fondation pour la recherche stratégique (FRS, Paris), dem Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) und dem Peace Research In­stitute Frankfurt (PRIF). Mit dem Ratsbeschluss vom 26. Februar 2018 wurden das Vienna Center for Disarmament and Non-Proliferation (VCDNP) und das International Affairs Institute in Rom (IAI) in das Konsortium aufgenommen.

Der Rat der Europäischen Union förderte das Konsortium in den Jahren 2011 bis 2014 mit insgesamt 2,2 Mio. Euro. Für den Zeitraum 2014 bis 2017 erhöhte die EU ihre Zu­wendungen auf insgesamt 3,6 Mio. Euro. Der Zeitraum 2018 bis 2021 wird von dem Rat der Europäischen Union mit 4,5 Mio. Euro gefördert. In der aktuellen Periode 2022 bis 2025 beträgt die Förderung ca. 6 Mio. Euro.

Zu den primären Aufgaben des Konsortiums gehören der Aufbau und die Koordination eines gesamteuropäischen Expert*innen-Netzwerkes zu Fragen der Nichtverbreitung und Abrüstung. Das Netzwerk soll sicherheitspolitischen Dialog zwischen politischen Entscheidungsträgern und der europäischen Sicherheits- und Friedensforschung befördern.

Die Webseite des EU Non-Proliferation and Disarmament Consortiums ist ein Forum für euro­päische Beiträge zur Nichtverbreitungs- und Abrüstungsdebatte. Außerdem gibt das Kon­sortium regel­mäßig Policy Papers zu Fragen der Rüstungskontrolle konventioneller und unkonventioneller Waffen heraus und organisiert die jährliche EU Non-Proliferation and Disarmament Conference.

PRIF koordiniert innerhalb der 4. Laufzeit des Projektes den euro­päischen Kompetenzaufbau im Feld der Nichtverbreitung und Abrüstung. So betreut sie das Praktikant*innen-Pro­gramm, im Rahmen dessen insgesamt 30 Praktikant*innen ein finanziell unter­stütztes Praktikum an den europäischen Thinktanks des durchführen können.

Zusätzlich war und ist die Aufgabe von PRIF die Entwicklung und Pflege des kosten­losen und frei zugänglichen „EU Non-Proliferation and Disarmament eLearning Course“, der im März 2017 online ging. In aktuell 20 Lerneinheiten spannt der Kurs einen Bogen von der Ein­führung in die Theorie der Rüstungskontrolle, über Massenvernichtungswaffen, konventionelle Waffen und humanitäre Rüstungskontrolle bis hin zu neuen Technologien. 30 aus­gewiesene internationale Expertinnen (13) und Experten (17), vier davon aus dem PRIF, vermitteln den Kurs mit 195 Kurzvideos, thematischen Seiten, Ani­mationen und interaktiven Elementen. Das Portal bietet Interessierten dabei die Möglichkeit Online-Zertifikate zu erwerben. Mit über 300 welt­weiten Zugriffen pro Monat hat sich der Kurs gut etabliert. Für die neue Projekt­phase steht eine Erweiterung an.

Schließlich stellt das PRIF über die Webseite des Konsortiums Syllabi und Text­zusammenfassungen zur Erleichterung der Lehre im Bereich der Rüstungskontrolle, Nichtverbreitung und Abrüstung be­reit.

Das PRIF war außerdem in den Jahren 2011 und 2012 mit der Organi­sation zweier EU-Seminare betraut, welche die Perspektiven für eine massen­vernichtungsfreie Zone im Nahen und Mittleren Osten erörtern sollten. Das Seminar fand in Brüssel mit starker regionaler Beteiligung hochrangiger Delegationen statt.

Die Umsetzung der eLearning-Plattform erfolgte mit freundlicher Unterstützung durch Studium Digitale von der Goethe-Universität Frankfurt.

Mitglieder

Projektleitung

Christopher Daase

Christopher Daase

Niklas Schörnig

Niklas Schörnig