Internationale Sicherheit
Programmbereich I erforscht das klassische Feld internationaler Sicherheitspolitik. Staaten streben nach Sicherheit – ihrer eigenen, der Sicherheit ihrer Bevölkerung sowie der Sicherheit politischer, wirtschaftlicher und ökologischer Zusammenhänge. Wie Staaten das Ziel „Sicherheit“ verfolgen, hat entscheidenden Einfluss auf die Erhaltung des Friedens bzw. die Gefahr gewaltsamer Auseinandersetzungen. Die empirische Arbeit des Programmbereichs konzentriert sich deshalb auf die Praktiken und Strategien von Staaten, die eng mit den Mitteln und dem Gebrauch militärischer Gewalt zusammenhängen oder darauf gerichtet sind, ihren Gebrauch zu verhindern bzw. einzuschränken. Als zentrale Arbeitsfelder beschäftigt sich Programmbereich I mit neuesten Entwicklungen und Dynamiken in der Kriegsführung, der Transformation von Normen und Regeln des legitimen Gewalteinsatzes sowie der Kontrolle und Begrenzung von Rüstungsgütern. Neben der theorieorientierten Grundlagenforschung hat der Programmbereich I eine lange Tradition der Politikberatung und ein fortgesetztes Interesse an den mit Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen verbundenen praktischen Fragen.
Laufende Dissertationen
- Herrschaft und Widerstand in der Nuklearordnung. Koloniale Prägungen im Nuklearen Nichtverbreitungsvertrag und anti-koloniale Auflehnung im Vertrag zum Verbot von Nuklearwaffen
- Nuclear Weapons 2.0: Amerikanische Kernwaffenforschung nach dem Umfassenden Teststoppvertrag
- Rüstungskontrolle im Nahen Osten: Zwischen Kooperation und Selbsthilfe
- Rüstungskontrolle und neue Technologien: Wissen und Expertise in und über Rüstungskontrolle von autonomen Waffensystemen
- The Evolution of Enforcement in the Nuclear, Biological, and Chemical Weapons Regimes
- The Role of Justice Perceptions in Treaty Interpretation Debates
Abgeschlossene Dissertationen
- Der Funktionswandel konventioneller Rüstungskontrolle in Europa
- Epistemic Warfare: Deception, Communication and Hybridity in International Security
- Metanormen, Gerechtigkeitsansprüche und die Umstrittenheit der internationalen Schutzverantwortung
- Permissive Effekte internationaler Normen: Napalm und die lange Nicht-Entstehung der Norm gegen Streubomben
- Proaktive Abrüstungspolitik und staatliche Identität – eine Untersuchung am Beispiel Irlands und Kanadas
- Radikalisierung in der normativen nuklearen Ordnung: Wie Anfechtung und Widerstand gegen den Nuklearen Nichtverbreitungsvertrag zum Atomwaffenverbotsvertrag führten
- Why Comply? Eine vergleichende Analyse konventioneller Rüstungskontrolle afrikanischer Staaten
- “A Matter of Theology, not Evidence”: US Missile Defense and Ideational Change
- ACONA – Die Arms Control Negotiation Academy
- Cluster Natur- und Technikwissenschaftliche Rüstungskontrollforschung (CNTR)
- Die Normen gegen Chemie- und Biowaffen umfassend stärken: Das Kompetenznetz CBW (CBWNet)
- Die Technisierung des Krieges: Robotik und Hochtechnisierung der Streitkräfte
- EU Non-Proliferation and Disarmament Consortium
- Krise(n) der Rüstungskontrolle
- Normgestützte Sicherheitsarchitektur: Konventionelle Rüstungskontrolle in Europa
- Perspektiven der Rüstungskontrolle
- Transitional Justice im Nuklearzeitalter: Rechtliche und politische Aufarbeitung von Nuklearwaffeneinsätzen und -tests
- Widerstände und Rückschritte in der Realisierung von gendersensiblen Menschenrechten im Peacebuilding
- Umsetzung erfolgreicher Maßnahmen und Prozesse der UN-Sicherheitsratsresolution 1325
- Mapping-Studie zum Diskurs über die Zukunft der NATO
- Norm-Linkage als Legitimitätspolitik: Die Interaktion von Schutz- und Strafverfolgungsnormen in Debatten über humanitäre Kriseninterventionen
- Bedingungen gelingender Regelung im Spannungsfeld zwischen Humanitarismus und Souveränität
- Institutionalisierung von Ungleichheit in Strukturen der Global Governance
- Von der biologischen Abrüstung zur Biosicherheit: Versicherheitlichung oder Humanisierung der Kontrolle biologischer Waffen nach dem 11. September 2001?
- Salafismus in Deutschland
- Schurken, Outlaws und Pariahs: Dissidenz zwischen Delegitimierung und Rechtfertigung
- Ein Mächtekonzert für das 21. Jahrhundert
- Contested World Orders
- Das Besitzverbot biologischer Waffen – eine Norm des Völkergewohnheitsrechts?
- Technology and Politics of Nuclear Disarmament, Non-Proliferation, and Arms Control
- Justice and Compliance: Explaining the Effectiveness of International Regimes
- Antinomien demokratischer Rüstungskontrolle in den neunziger Jahren
- Arguing and Bargaining
- Ursachen der wechselnden Beteiligung demokratischer Staaten an Kriegen seit 1990
- Demokratien und die „Revolution in militärischen Angelegenheiten“
- Der imperiale Diskurs. Die liberale Weltanschauung zwischen Global Governance und Neokonservatismus
- Die Transformation der Rüstungskontrolle. Normdynamik und Gerechtigkeitsansprüche in Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nichtverbreitung
- Erhaltung von Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nichtverbreitung
- Kriege demokratischer Staaten
- Raketenabwehrforschung
- Vorbereitung für die Überprüfungskonferenz des Nuklearen Nichtverbreitungsvertrages 2010: Vorschläge für die norwegische Präsidentschaft der Sieben-Nationen-Initiative
- Schritte zu einer kernwaffenfreien Welt
- Transparenz in der nuklearen Rüstungskontrolle
- Baldus, Jana
- Driedger, Jonas J.
- Fehl, Caroline
- Ferl, Anna-Katharina
- Flamm, Patrick
- Göttsche, Malte
- Hach, Sascha
- Hoffberger-Pippan, Elisabeth
- Jakob, Una
- Klymova, Veronika
- Kuhn, Frank
- Perras, Clara
- Reinhold, Thomas
- Reis, Kadri
- Schwarz, Matthias
- Schörnig, Niklas
- Stappenbeck, Jens
- Suckau, Liska
- Tkocz, Maximilian
- Unruh, Fabian
- Wisotzki, Simone
- Albrecht, Solveig
- Buch, Henrike
- Demirci, Irem
- Günther, Elena
- Ilg, Christopher
- Korkusuz, Abdullah Kasim
- Lang, Kristin
- Lüdke, Louise
- Peikert, Pars Tijen
- Schmidt, Lilith
- Silber, Jakob