Gastaufenthalt

Als führendes deutsches und europä­isches Friedens- und Konflikt­forschungs­institut bietet PRIF Wissen­schaftler*innen aus aller Welt ein attraktives Forschungs­umfeld. Inter­nationaler Aus­tausch und persön­liche Begegnungen sind für die akademische Exzellenz unserer Forschung wie auch für die Entwicklung gemein­samer Antworten auf globale Heraus­forderungen unserer Zeit von zentraler Bedeutung. Das Institut heißt deshalb inter­nationale Forscher*innen aller Karriere­stufen (Visiting Fellows und Gastprofessor*innen) zu Forschungs­aufenthalten an unserem Frankfurter Stand­ort will­kommen.

FAQ

PRIF Visiting Fellows

Das PRIF Visiting Fellows-Programm steht Bewerber*innen offen, die an einer aus­ländischen Universität oder Forschungs­einrichtung als wissen­schaftliche Mitarbeitende tätig oder als Doktorand*innen eingeschrieben sind (in begrün­deten Aus­nahmen auch Studierenden vor Auf­nahme eines Promotions­studiums).

Wissenschaftler*innen, die an einem Aufenthalt als Visiting Fellow am PRIF interessiert sind, werden gebeten, ihre Bewerbung an die Koordination für wissenschaftliche Besucher*innen einzureichen: academicvisitors(at)prif.org.

Es gibt keine feste Frist für Bewerbungen, aber angesichts begrenzter Kapa­zitäten wird Bewerber*innen empfohlen, sich mindestens sechs Monate im Voraus zu bewerben.

Ihre Bewerbung sollte Folgendes enthalten:

  • akademischer Lebenslauf
  • kurzes Exposé zu einem Projekt, dass Sie während Ihres Aufenthalts bearbeiten möchten (1-2 Seiten)

Bitte geben Sie auch das gewünschte Datum sowie Dauer Ihres Aufenthalts an und ggf. mit wem Sie am PRIF zusammenarbeiten möchten. Bitte beachten Sie, dass es sinnvoll ist, vor der Bewerbung mit den PRIF-Kolleg*innen Ihres Interessengebietes Kontakt aufzunehen, um sich über Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu informieren. Bitte geben Sie auch an, wie Sie Ihren Aufenthalt finanzieren (siehe Finanzierungsmöglichkeiten).

Gastprofessor*innen

Im Rahmen des Gast­professor*innen­programms lädt PRIF inter­national renommierte Expert*innen auf dem Gebiet der Inter­nationalen Beziehungen bzw. Friedens- und Konflikt­forschung für einen Zeit­raum von ein bis drei Monaten an das PRIF ein. Die Gastprofessor*innen erhalten von PRIF eine Unter­kunft und eine monatliche Aufwands­entschädigung und sind eingeladen, ihre Forschung und ihr Fachwissen in Form von Vorträgen, Workshops oder in gemein­samen Projekten mit PRIF-Mitarbeiter*innen und ins­besondere dem wissen­schaftlichen Nach­wuchs zu teilen.

Für das Gast­professor*innen­programm gibt es kein formelles Bewerbungs­verfahren, da sich PRIF in der Regel direkt an Wissen­schaftler*innen wendet, deren Arbeit einen besonderen Beitrag zum inter­nationalen Profil und zur Sicht­barkeit von PRIF leisten könnte. Interessierte Wissen­schaftler*innen können sich jedoch direkt an die Leiter*innen der Programm­bereiche wenden, um die Möglich­keiten zu einer Gast­professur zu besprechen.

Das Institut ist stolz auf seine Kultur der intellek­tuellen und sozialen Offen­heit. Visiting Fellows sind ein­geladen, in vollem Umfang am Instituts­leben teil­zunehmen – von Diskussionen mit Fach­kolleg*innen in einem der fünf Programm­bereiche des Instituts über akademische Work­shops und Brown-Bag-Lunch-Talks zu aktuellen politischen Ereignissen bis hin zu sozialen Aktivitäten. Haupt­arbeits­sprache ist Deutsch, doch Englisch ist – auch in Folge der wachsenden Diversifi­zierung des Personals – eine zunehmend wichtige zweite Arbeits­sprache. Wenn inter­nationale Forscher*innen an Sitzungen teil­nehmen, wird Englisch gesprochen.

Gastdok­torand*innen werden während ihres Aufent­halts von einer*m akademische*n Mentor*in betreut und sind eingeladen, ihre Arbeit mit der dynamischen Gruppe der Dokto­rand*innen des Instituts zu diskutieren. Viele Gast­­wissen­schaftler*innen ent­wickeln und verfolgen gemein­same Publikations- oder Forschungs­projekte mit Instituts­mitarbeiten­den oder tragen zu einer der PRIF-eigenen Publikations­­reihen bei.

Forschungs­aufenthalte am PRIF werden im Regel­fall für drei Monate bewilligt, je nach indivi­duellem Bedarf und Forschungs­vorhaben kann aber auch eine kürzere oder längere Dauer vereinbart werden. Viele Gast­wissen­schaftler*innen nutzen ihre Zeit am Institut für die konzentrierte Arbeit an Manu­skripten, andere nutzen die Lage des Instituts an einem zentralen Knoten­punkt in der Mitte Europas für Feld­forschung oder die Vertiefung von Netz­werken mit anderen deutschen und europäischen Institutionen. Mit ihrem Berliner Büro bietet PRIF zudem Gast­wissen­schaftler*innen eine attraktive Basis für Forschungs­reisen in die deutsche Haupt­stadt.

Im Frankfurter Büro werden den Gast­wissen­schaftler*innen Büro­räume und IT-Unterstützung zur Verfügung gestellt, und sie haben vollen Zugang zu den Biblio­theks­ressourcen des Instituts.

PRIF kann derzeit keine direkte finanzielle Unterstützung für Gastwissenschaftler*innen anbieten. Gerne unterstützen wir geeignete Kandidat*innen aber bei der Bewerbung für verschiedene Förderprogramme und Stipendien:

Neben der Aufnahme von kürzeren Aufenthalten begrüßt PRIF auch Interessensbekundungen von Wissenschaftler*innen, die ein eigenes Drittmittelprojekt am PRIF durchführen.

Visa

Abhängig von Ihrem Heimatland benötigen Sie für Ihren Aufent­halt bei PRIF ein Visum (siehe Informationen des Auswärtigen Amtes). Für längere Aufenthalte kann zusätzlich eine Aufenthalts­er­laubnis erforderlich sein. Bitte informieren Sie sich über die Voraus­setzungen und beantragen Sie das Visum rechtzeitig vor Ihrer Reise. 

Krankenversicherung

Gastwissenschaftler*innen sind gesetzlich verpflichtet, für die Dauer ihres Aufenthalts eine Kranken­versicherung abzuschließen. Die Ausländerbehörden können Sie bei der Ein­reise auffordern, Ihren Versicherungsstatus nachzuweisen. Für Kurzaufenthalte können EU-Bürger*innen mit ihrer Europäischen Krankenversicherungskarte (EHIC) über einen ausreichenden Versicherungsschutz verfügen. Für längere Aufenthalte, Gastwisssenschaftler*innen aus Nicht-EU-Ländern und einen er­weiterten Versicherungsschutz empfehlen wir den Ab­schluss einer Zusatzversicherung im Heimatland oder bei einer deutschen Versicherungsgesellschaft („Incoming-Reisekrankenversicherung“) wie Allianz, Hanse-Merkur oder Würzburger

Haftpflichtversicherung

Wir empfehlen Ihnen dringend, eine Haftpflicht­versicherung abzuschließen, die Sie gegen eventuelle An­sprüche aus Schäden schützt, die Sie während Ihres Aufent­haltes versehentlich verursachen. Beispiele für eine Haftpflichtversicherung sind z. B. Huk Coburg oder Cosmosdirekt.

Bitte beachten Sie, dass Frankfurt eine wirtschaftlich sehr aktive Stadt mit begrenztem Wohn­raum ist, sodass es sehr schwierig ist, in Frankfurt eine Unter­kunft zu finden und dass die Preise sehr hoch sind. In vielen Teilen Deutschlands ist es üblich, 40 bis 50 % des Netto­gehalts für eine Unterkunft auszugeben. Achtung! Überweisen Sie keine Kaution für eine Unter­kunft, bevor Sie einen Ver­trag unterschrieben und die Wohnung/das Zimmer besichtigt haben. Wenn Sie unsicher sind, ob es sicher ist, Geld zu über­weisen, kontaktieren Sie uns vorher. Seien Sie be­sonders vorsichtig, wenn Sie gebeten werden, Geld ins Ausland zu überweisen. Wir geben Ihnen gerne Tipps zu empfehlenswerten Wohngegenden.

Art der Unterkünften

  • Möbliert: Es ist eher ungewöhnlich, dass Wohnungen möbliert vermietet werden. Etwa 20 % des Mietmarktes (hauptsächlich Ein-/Zweizimmerwohnungen) sind möbliert, sind aber aur teurer.
  • Unmöbiliert: Wenn Sie für längere Zeit in Frankfurt bleiben, können Sie eine unmöblierte mieten.
  • Wohngemeinschaft: Es ist üblich, in einer Wohn­gemeinschaft (WG) zu leben. In diesem Fall haben Sie ein eigenes Zimmer, teilen sich aber Bad und Küche mit den anderen Bewohner*innen der Wohnung. Diese Zimmer sind in der Regel günstiger als ein mö­bliertes Einzimmer und Sie haben den Vorteil, dass Sie von Be­ginn Ihres Aufenthalts an Gesellschaft haben.

Wo finden Sie eine Unterkunft 

  • Für Wohngemeinschaften: WG Gesucht
  • Möbilierte Wohnungen: Homecompany, City residence, 9flats
  • Apartment-Tausch: sabbatical home, homeexchange.com, homeforswap.com
  • Im Immobilienteil von Tageszeitungen wie der Frankfurter Rundschau oder Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).
  • Sie können auch eigene Anzeigen aufgeben, beispielsweise auf den genannten Webseiten oder in lokalen Zeitungen und an schwarzen Brettern.
  • Vermittlungsagenturen. Sie können die Hilfe einer Vermittlungsagentur in Anspruch nehmen, um eine Unterkunft zu finden. Beachten Sie aber, dass in Deutschland in der Regel der*die Mieter*in/Käufer*in die Maklerprovision zahlt!

Bitte beachten Sie, dass sie sich bei der Stadt Frankfurt im Bürgeramt anmelden müssen. Bei einem Aufenthalt von mehr als drei Monaten empfehlen wir Ihnen, ein Bankkonto zu eröffnen.

Ankunft am PRIF

Das Frankfurter Büro des PRIF ist zentral am Frankfurter Hauptbahnhof in der Baseler Str. 27-31. Am ersten Tag melden Sie sich bitte am Em­pfang im 4. Stock. Dort erhalten Sie Ihre Schlüsselkarte und werden in Ihr Büro geführt. Ihr Ansprechpartner am PRIF wird Sie treffen und gibt Ihnen eine einführende Führung durch das PRIF.

Sie können einen Intensiv-Sprachkurs an der Goethe-Universität Frankfurt besuchen.

Weitere Einzel­heiten zu Bewerbungs­verfahren und Aufent­halt finden Sie im Dokument PRIF Informationen for Academic Visitors.

Aktuelle Visiting Fellows

Suparna Banerjee

Dr. Suparna Banerjee promovierte an der Universität Bonn und ist nun freischaffende Autorin bei D+C Development and Cooperation. Während ihres Forschungsaufenthaltes wird Suparna Banerjee die Gründe für die Zunahme von Lynchjustiz in Indien untersuchen. Ein besonderes Interesse gilt dabei den Jahren seit 2014, als die rechtsgerichtete Regierung an die Macht kam. Ziel ihrer Forschung ist es, die Muster und die Symbolik verstehen, die das notwendige Umfeld für die Entstehung und das Fortbestehen solcher Taten in einer säkularen und demokratischen Gesellschaft schaffen. Als TraCe Visiting Fellow wird sie den Raum des digitalen Indiens untersuchen, der von der rechtsgerichteten Regierung genutzt wird, um die Gesellschaft ideologisch zu unterwandern. Da Indien allmählich zu einem wichtigen Akteur im globalen Machtgefüge aufsteigt, wird es interessant sein zu sehen, wie diese internen Entwicklungen mit den Anforderungen eines liberalen westlichen Wertesystems verhandelt werden.

Aufenthalt: Juli 2024 – Januar 2025 (TraCe Visiting Fellow)

Ehemalige Visiting Fellows

  • Thomas Lord, Uni­versity of Canter­bury
  • Skollan Elisabeth Warnck, Uni­versität Leipzig
  • Nicole Doerr, University of Copenhagen
  • Selma Kropp, European University Institute
  • Alex Kuehl, American University School of International Service
  • Yury Terekhov, independent re­searcher
  • Yuan Xinyu, Geneva Graduate Institute

  • Xie Peixuan (Peking University/­Lund University, China/­Schweden)
  • Zhou Yiqi (Shanghai Institut für Inter­nationale Studien (SIIS, China)
  • Mónica Chinchilla (Universi­dad de Navarra, Spanien)
  • Christoph Humrich (University Groningen, Nieder­lande)
  • Santiago Lopez Alvarez (Rice Uni­versity, Ver­einigte Staat­en)
  • Jusaima Moaid-azm Peregrina (Uni­versi­dad de Granada, Spanien)

  • Luciana Jáuregui Jinés (Auto­no­mous National Uni­versity, Mexico)
  • Cecilia Ducci (Uni­versität Bologna, Italien)
  • Shimaa El Sharkawy (Uni­versität Kairo, Ägypten)
  • Lucy Maycox (Uni­versity of Ox­ford, Ver­ein­igtes König­reich)
  • Nadine Sika (American University in Cairo, Ägypten)
  • Steven Silva Salazar (Uni­versität Extern­ado de Colombia, Kolumbien)
  • Celine Emma la Cour (Uni­versität Kopen­hagen, Dänemark)
  • Manuel Herrera (King Juan Carlos Univer­­sity of Madrid, Spanien)

  • Ariadna Petri (Univer­­sity Complu­tense, Spanien)
  • Niels Byrjalsen (Univer­sity of Copen­­hagen, Dänemark)

  • Luqman Saeed (Royal Holloway Univer­sity of London, England)
  • David Alzate Rojas (Univer­sidad Tecnológica de Bolívar, Kolumbien)
  • Eldad Ben Aharon (Univer­sity of London, England)
  • Aser Babajev (ADA Univer­sity, Aser­baidschan)

  • Magnus Lundgren (Stock­holm Univer­sity, Schweden)
  • Carlos Salamanca (CONICET, Argentinien)
  • Amr Salah (Ägypten)
  • Amr El Shobaki (Cairo Univer­sity, Ägypten)
  • Armenuhi Nikoghosyan (Oral History Center, Academy of Sciences of Armenia, Armenien)

  • Zhouchen Mao (Univer­sity of Kent, England)
  • Innocent Twagilimana (Univer­sity of Rwanda, Ruanda)

  • Andrea Ribeiro Hoffmann (Instituto de Relações Internacionais, Brasilien)
  • Prakash Bhattarai (Centre for Social Change, Nepal)
  • Allan Bloomfield (Univer­­sity of New South Wales, Australien)
  • Kavitha Suthanthiraraj (Univer­­sity of New South Wales, Australien)
  • Nadine Abdallah (American University Cairo, Ägypten)
  • Yoav Kapchuk (Kinneret College on the Sea of Galilee, Israel)
  • Nayera Abdel Rahman (Arab Forum for Alternatives, Libanon)
  • Nicolas Bouchet (The German-Marshall Fund of the United States, Deutschland)

Ehemalige Gastprofessor*innen

  • Jonah Schulhofer-Wohl (Uni­versität Leiden, Niederlande)
  • Anja P. Jakobi (TU Braun­schweig, Deutschland)
  • Juan Albarracín Dierolf (University of Illinois, USA)

  • Gilber Khadiagala (University of the Witwatersrand, South Africa)
  • Nicole Doerr (University of Copenhagen, Denmark)
  • Anindya Sekhar Purakayastha (Kazi Nazrul University/School of Translation and Cultural Studies, Institute of Language Studies and Research (ILSR), India)
  • Annika Björkdahl (Lund University, Sweden)
  • Jonah Schulhofer-Wohl (Leiden University, The Netherlands)

  • Brian Rathbun (University of Southern California, USA)

  • Charli Carpenter (University of Massachusetts Amherst, USA)

  • Mariana Budjeryn (Harvard University, USA)
  • Matthew Evangelista (Cornell University, USA)