Forschungsgruppe Völkerrecht
Weder lassen sich dem Völkerrecht Patentrezepte für die Lösung internationaler oder innerstaatlicher Konflikte entnehmen, noch ist es dafür irrelevant. Vielmehr stellt es eine fragmentarische, teilweise verdichtete Rahmenordnung zur Verfügung, die von politischen Entscheidungsträgern nicht nur ausgefüllt, sondern gegebenenfalls auch umgestaltet werden kann. Die Forschungsgruppe Völkerrecht analysiert Ursachen, Verlauf und Folgen internationaler und innerstaatlicher Konflikte und entwickelt auf dieser Grundlage Bausteine für die Bearbeitung solcher Konflikte. Jenseits trans- und interdisziplinärer Herausforderungen bringt die Forschungsgruppe die auf die Verbindung von Lebenssachverhalt und Rechtsnorm ausgerichtete, spezifische rechtswissenschaftliche Methodenkompetenz ein.
Inhaltlich befasst sich die Forschungsgruppe sowohl mit völkerrechtlichen Instrumenten zur Herstellung internationaler Sicherheit, insbesondere der (präventiven) Rüstungskontrolle und den Institutionen kollektiver Sicherheit, als auch mit dem in bewaffneten Konflikten geltenden Völkerrecht. Darüber hinaus besteht in der Gruppe ein besonderes Interesse an völkerrechtswissenschaftlichen Grundlagenfragen – von der Völkerrechtsgeschichte bis zur Völkerrechtssoziologie. Schwerpunktmäßig ist die Forschungsgruppe in den Programmbereich II (Internationale Institutionen) eingebettet, greift aber auch Fragestellungen der anderen Programmbereiche auf.
Die Forschungsgruppe zieht bei ihren Projekten Nutzen aus der Praxisnähe ihres Leiters sowie aus ihrer Vernetzung in die hessische Hochschullandschaft.
- Ansätze zur Rüstungskontrolle von Nanotechnologie – Der Beitrag des Völkerrechts
- Deutsch-Kolumbianisches Friedensinstitut CAPAZ
- Die Kollektivierung internationaler Sicherheit durch völkerrechtliche Institutionalisierungsprozesse
- Heuristiken und Repertoires kollektiver Sicherheit im völkerrechtlichen Vergleich
- Polizeimissionen der Vereinten Nationen – völkerrechtliche Grundlagen, Status und Einsatzregeln
- Tatsachenermittlung im Recht bewaffneter Konflikte
Partners
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