Closing the Gap: Citizens’ Perspectives on ECOWAS Interventions and Implications for the Future

Sait Matty Jaw steht mit einem Mikrofon in der Hand vor einem Hintergrund, auf dem das WADEMOS Logo erkennbar ist.

Antonia Witt, Sait Matty Jaw und Sophia Birchinger beim PRIF/WADEMOS Webinar

In Koope­ration mit dem West Africa Demo­cracy Soli­darity Net­work (WADEMOS) orga­nisierten Antonia Witt, Amado Kaboré, Sait Matty Jaw und Sophia Birchinger von der Forschungs­gruppe African Inter­vention Politics am 4. März ein hybrides Webi­nar mit dem Titel „Closing the gap: Citizens’ pers­pectives on ECOWAS inter­ventions and impli­cations for the future“. 

Die Vision der west­afrikanischen Staaten­gemeinschaft ECOWAS ist es, eine „ECO­WAS der Menschen“ (ECOWAS of the people) zu werden. Aber was denken die Bürger*innen in der Region über ECO­WAS und was er­warten sie von ihr? Forschungs­ergebnisse aus dem DFG-geför­derten Projekt „Lokale Wahr­nehmungen regionaler Inter­ventionen: AU und ECO­WAS in Burkina Faso und Gambia“ deuten darauf hin, dass west­afrikanischen Bürger*innen die Rolle und die Ziele der ECOWAS größten­teils unbe­kannt sind. Nicht zuletzt seit Mali, Burki­na Faso und Niger den regio­nalen Block als Reak­tion auf den Umgang der Orga­nisation mit den Putschen in den drei Ländern ver­lassen haben, ist die Frage, wie die ECO­WAS ihre Beziehung zu Bürger*innen wieder auf­nehmen und stärken kann, eine der größten Heraus­forderungen für die Zu­kunft der regionalen Inte­gration in West­afrika.

Das Webi­nar fand als öffent­licher Teil des jähr­lichen WADEMOS Netzwerk­treffens statt und hatte zum Ziel, die Forschungs­ergebnisse aus dem DFG-geför­derten Projekt unter Leitung von Antonia Witt einem breiteren zivil­gesellschaftlichen Publi­kum zugäng­lich zu machen, die Ergeb­nisse im aktuellen Kon­text mit zivil­gesellschaftlichen Akteuren zu disku­tieren und zu erör­tern, welche Impli­kationen diese Ergeb­nisse für einen konstruk­tiven Um­gang mit der wach­senden Kluft zwischen ECOWAS und den Bürger*innen der Region haben. Der Ein­ladung zum Webinar folgten knapp 100 Per­sonen in Accra und online, darunter zivil­gesellschaftliche Vertreter*innen aus Bur­kina Faso, Côte d'Ivoire, Gambia, Guinea-Bissau, Kap­verden, Mali, Niger, Nigeria, Togo, und Vertreter*innen von deutschen Minis­terien, EZ-Orga­nisationen und poli­tischen Stif­tungen.

Das Webi­nar wurde moderiert von Paul Osei-Kuffour (WADE­MOS Network Coor­dinator). Nach einer Vor­stellung des Pro­jekts durch Antonia Witt und der Präsen­tation der Forschungs­ergebnisse durch Sait Matty Jaw (PRIF Asso­ziierter und Exe­cutive Director des Center for Research and Policy Develop­ment, CPRD, Gambia), folgte eine Panel-Dis­kussion mit Habibu Yaya Bappah (Exe­cutive Assis­tant to the Presi­dent of the ECO­WAS Commission, ECOWAS Commission, Nigeria), Anyway Ching­wete (Deputy Director of Survey, Afro­barometer, Ghana), Pro­fessor David Dosseh (Coor­dinator Front Togo Debout and Tournons La Page, Togo) sowie den Projekt­mitgliedern Amado Kaboré (L'Insti­tut des Sciences des So­cietés, INSS, Burkina Faso) und Sophia Birchinger (PRIF). In Reak­tion darauf brachten sich die verschie­denen Netzwerk­mitglieder ein und disku­tierten die Forschungs­ergebnisse sowie die daraus folgenden Policy-Empfeh­lungen im Lichte aktueller Ent­wicklungen in der ECOWAS-Region und Berichten aus den verschie­denen ECOWAS Mitglied­staaten.

Das Webi­nar steht in einer Reihe von Transfer­aktivitäten des DFG-Projekts. Neben Transfer­aktivitäten in Burkina Faso und Gambia fand zuletzt eine Delegations­reise zur ECO­WAS Kommission nach Abuja, Nigeria statt, um die Forschungs­ergebnisse auch dort vorzu­stellen und zu disku­tieren. Für das Webinar stand den Teil­nehmenden Simultan­übersetzung Fran­zösisch-Portugiesisch-Englisch zur Verfü­gung.