Vortrag: Antisemitismus in Gaming-Communities

Constantin Winkler vor dem Konferenz-Banner des Center for the Study of Antisemitism der New York University.

Constantin Winkler auf Konferenz „Critical Examinations of New Media and Antisemitism“ am Center for the Study of Antisemitism (CSA) der New York University

Anti­semitismus wird auf Gaming-­Plattformen ver­breitet – sowohl un­bewusst und implizit als auch sehr offen und un­verhohlen. Im Rahmen eines Panels zu „Ideology & Extremism“ gab Constantin Winkler, wissenschaftlicher Mitarbeiter am PRIF, auf der Konferenz „Critical Examinations of New Media and Antisemitism“ einen Über­blick über seine For­schung zu ant­isemitischen Phäno­menen und Akteuren inner­halb der Gaming-­Kultur. Er knüpfte an die Erkennt­nisse des Forschungs­projekts RadiGaMe an, das sich mit Radi­kalisierung auf Gaming-­Plattformen und Messenger-Diensten befasst. 

Demnach spiele Anti­semitismus auf Gaming-­Plattformen eine zentrale Rolle für radi­kalisierte Akteure verschiedenster politischer Bewe­gungen: Anti­semitische Akteure nutzen nicht nur beste­hende Gaming-Platt­formen und deren Chats, um anti­semitische Äußerungen zu verbreiten. Darüber hinaus entwickeln sie eigene anti­semitische Spiele, und gami­fizieren dabei u.a. reale anti­semitische Handlungen. Dies gilt insbesondere für so genannte Modding-­Plattformen, die bislang wenig er­forscht sind und auf denen Nutzer ihre eigenen Modi­fikationen für Spiele hoch­laden und teilen.