Looking Ahead: The Future of Gender Perspectives in the UNPoA

Eine Frau (Simone Wisotzki) sitzt an einem Podiumspult. Vor ihr befinden sich ein Bildschirm, ein Laptop und ein Mikrofon. Links neben ihr sitzt ein Mann. Vor ihm liegt ein elektronisches Namensschild, auf dem „Callum Watson“ steht.

Simone Wisotzki bei UN-Veranstaltung zu SALW und Gender in New York

Im Rahmen der vierten Review-Konferenz zum UN Programme of Action (UN PoA) zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Klein- und Leicht­waffen haben die Deutsche Bundes­regierung, das Insti­tut der Verein­ten Nationen für Abrüstungs­forschung (UNIDIR) und die Denk­fabrik Small Arms Survey am 24. Juni 2024 zu der Neben­veranstaltung „Looking Ahead: The Future of Gender Perspec­tives in the UNPoA“ eingeladen. Für das PRIF nahm Simone Wisotzki an der Veran­staltung in den Vereinten Nationen in New York teil.

Ursprünglich war das Kleinwaffen­aktions­programm von 2001 geschlechter­blind. Dabei hilft die Geschlechter­perspektive bei der besseren Um­setzung des Klein­waffenaktions­programmes. So sind vor allem Männer Opfer in Kriegen, während Frauen und Mädchen oft sexualisierte Gewalt erleiden. Die Verhandlungs­vorsitzende der 4. Überprüfungs­konferenz, Maritza Chan Valverde aus Costa Rica, setzt sich dafür ein, dass Geschlechtera­spekte in der Rüstungs­kontrolle und Abrüstung von Klein­waffen in wesentlich stärkerem Maß als bisher berück­sichtigt werden und Eingang in den Verhandlungs­text finden. So wird die Einbindung von Frauen in Entscheidungs­prozesse und in die Umsetzung des Aktions­programms gefordert. Die Geschlechter­perspektive soll helfen, rüstungs­kontrollp­olitische Maß­nahmen oder Programme der Friedens­förderung und -prävention besser anzupassen, um die unterschied­lichen Bedürfnisse der Betrof­fenen in den Blick zu nehmen. Die Forschung soll künftig die unterschied­lichen Auswirkungen, die der unerlaubte Handel mit SALW (Small Arms and Light Weapons) auf Frauen, Männer und Kinder hat, stärker berück­sichtigen.

In der dies­jährigen Veranstaltung am 24. Juni 2024 wurde eine Bilanz über bisherige Ent­wicklungen gezogen und ein Ausblick gegeben, welche Themen zukünftig von den Mitglied­staaten ange­gangen werden können. Deutsch­land hat diese Veranstaltung auch im Rahmen seiner Feminis­tischen Außenpolitik gefördert.

Simone Wisotzki diskutierte als Mitglied der deutschen Dele­gation auf dem Podium mit Yagya Raj Poudyal, Vivian D. Dogbey, María Pía Devoto und Callum Watson. Simone Wisotzki ist wissen­schaftliche Mitarbeiterin am PRIF im Programm­bereich Internationale Sicherheit. Ihre Schwerpunkte liegen unter anderem im Bereich Rüstungs­kontrolle und Geschlechter­aspekte der Friedens- und Konflikt­forschung. Aktuell hat Simone Wisotzki unter anderem die Leitung für das Projekt „Widerstände und Rückschritte in der Realisierung von gender­sensiblen Menschen­rechten im Peacebuilding“ inne.