Max Lesch von ISA für Paper ausgezeichnet

Max Lesch

ISA würdigt Paper zu Normwandel im Selbstverteidigungsrecht

Max Lesch wurde von der Inter­national Studies Asso­ciation (ISA) für sein Paper „Law in Letters? Article 51 Re­ports on Self-Defense against Non-State Actors and Change in the Prohi­bition on the Use of Force“ in der Kate­gorie Inter­nationales Recht ausge­zeichnet. In dem Paper ana­lysiert er eine um­strittenen Aus­legung des Selbstverteidigungs­rechts: Vor allem westliche Staaten deuten mangelnden Wider­spruch als Zustimmung zur Aus­weitung des Rechts auf Selbst­verteidigung gegen nicht-staat­liche Akteure in Staaten, die „unfähig oder nicht willens“ sind, selbst gegen terro­ristische Bedroh­ungen vorzugehen. In­zwischen wider­sprechen jedoch immer mehr Staaten dieser Inter­pretation. Lesch zeigt unter Rück­griff auf feldtheo­retische Ansätze, wie Akteure um Deutungs­hoheit ringen und eine organisierte Mehr­deutigkeit des Selbstverteidigungs­rechts aufrecht­erhalten.

Zu­sätzlich erhielt Lesch eine Hono­rable Mention für das Buch „Norm Disputes: The Link Be­tween Contes­tation and Norm Robust­ness“, welches er gemein­sam mit Lisbeth Zimmer­mann, Nicole Deitel­hoff, Antonio Arcudi und Anton Peez heraus­gegegeben hat. In dem Buch unter­suchen die Autor*innen anhand von vier aktuellen Fall­studien, wie sich der Streit um inter­nationale Normen auf ihre Geltung aus­wirkt.

Die Inter­national Studies Asso­ciation ist die älteste Fach­vereinigung für Inter­nationale Be­ziehungen. Unter dem Moto „Reconnecting Inter­national Studies“ fand die 66. Jahres­konferenz vom 2.–5. März 2025 in Chicago statt.

Max Lesch forscht am Programm­bereich Inter­nationale Insti­tutionen zu Norm­dynamiken, der Rolle des Völker­rechts in der Welt­politik und inter­nationalen Praxis­theorien. Seit Sep­tember 2024 ist Max Lesch Max Weber Fellow am Euro­pean Uni­versity Insti­tute in Florenz.