A. Dirk Moses ist Gastprofessor am PRIF

Dirk Moses

Foto: Nora Savosnick

A. Dirk Moses forscht zur Bedeutung und Wirkung des Begriffs „Völker­mord“

Der Politikwissenschaftler A. Dirk Moses, Professor am City College of New York, ist im Juni und Juli 2025 Gastprofessor am PRIF. Im Rahmen seines Aufenthalts ist er zugleich als Visiting Fellow am Forschungszentrum TraCe eingebunden. Während seines zweimonatigen Aufenthalts forscht er zur Bedeutung und Wirkung des Begriffs „Völkermord“. Er untersucht dessen politische, gesellschaftliche und erinnerungskulturelle Funktion insbesondere im Kontext kolonialer Gewalt und Erinnerung.

Am PRIF möchte Moses insbesondere den Austausch mit Kolleg*innen zu Fragen des Genozides und der kolonialen Erinnerung vertiefen. Sein wissenschaftliches Interesse beschreibt er wie folgt:

“Ob als Behauptung während der Massengewalttaten oder im Nachhinein in der Erinnerung und Anerkennung, der Völkermord ist zu einem Begriff mit talismanischer Kraft und stigmatisierender Aura geworden. Aus diesem Grund wird er als das „Verbrechen der Verbrechen“ bezeichnet. Als Wissenschaftler verfolge ich einen konstruktivistischen Ansatz in Bezug auf solche Normen und Hierarchien, um zu hinterfragen, wie und warum sie entstanden sind, wessen Interessen sie dienen und welche Anziehungskraft sie haben. In Frankfurt möchte ich diese Forschungsrichtung fortsetzen, indem ich mit Kolleg*innen an Fragen des Genozids und der kolonialen Erinnerung arbeite.”

Am 8. Juli 2025 wird A. Dirk Mo­ses außerdem an der Buch­präsentation und Podiums­diskussion „Die Zukunft des Erinnerns“ im Literatur­haus Frankfurt teil­nehmen. Weitere Infor­mationen zur Veran­staltung und kostenlosen An­meldung.