Leibniz Forschungsverbund Krisen einer globalisierten Welt

Die HSFK koordinierte federführend die Arbeit des im April 2013 gegründeten Forschungsnetzwerks „Krisen einer globalisierten Welt“. An diesem Netzwerk waren 23 Leibniz-Institute beteiligt, die die übergreifenden Muster von Krisen, deren Dynamiken und Interdependenzen erforschten. Im Fokus standen Finanzmarkt- und Verschuldungskrisen, Ernährungskrisen, Umweltkrisen und Krisen politischer Ordnungen. Die themenübergreifende Bündelung sozial-, geistes- und naturwissenschaftlicher Expertise sollte es ermöglichen, praxisrelevantes Wissen zu generieren, das zur Einschätzung und zum Umgang mit gegenwärtigen Bedrohungslagen sowie zur Früherkennung sich krisenhaft zuspitzender Entwicklungen dienen kann.
Das Projekt wurde am 31.12.2021 erfolgreich abgeschlossen.
Sonderausstellung: Making Crises Visible
Im Rahmen des Projekts fand 2020 unter der Schirmherrschaft der Hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst Angela Dorn eine Sonderausstellung zum Thema „Making Crises Visible“ im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt statt. Forscher*innen des Forschungsverbundes, des Clusters „Herausbildung normativer Ordnung“ und der Goethe-Universität Frankfurt stellten sich gemeinsam mit Studierenden der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main die Frage, wie Krisen, Kriege und Konflikte sichtbar gemacht werden können. Im Laufe von zwei Semestern haben Studierende aus den Fachbereichen Kommunikationsdesign, Bühnenbild, freie Kunst und Medien Plakate, Objekte, Filme und Installationen, die wissenschaftliche Inhalte zum Thema Krisen gestalterisch so verarbeitet, dass sie das Publikum auf unerwartete Weise ansprechen. Die insgesamt 50 künstlerischen Arbeiten der Studierenden zeigten Forschungsergebnisse des Leibniz Forschungsverbundes „Krisen einer globalisierten Welt“ und waren an unterschiedlichen Stationen im Senckenberg Naturmuseum zu sehen. Die Ausstellung wurde begleitet von zahlreichen Veranstaltungen, in denen Themen vertieft und aus verschiedenen Facetten beleuchtet wurden.
Im Fokus stand die Begegnung von Kunst, Design und Wissenschaft. Dieser Dreiklang eröffnete neue Perspektiven auf aktuelle Themenfelder wie Migration, Klimawandel oder Radikalisierung. Die künstlerische Auseinandersetzung mit den Forschungsprojekten sollte deren Verfahren und Ergebnisse einerseits exemplarisch visualisieren, andererseits auch ein Bewusstsein für die nicht nur lähmende, sondern auch aktivierende Kraft von Krisen schaffen. Besucher*innen waren eingeladen, Teil eines kreativen Lösungsprozesses in einem experimentellen Meinungsaustausch zu werden. Ziel des Projektes war es, die öffentliche Wahrnehmung und den Dialog zu Krisen in der Gesellschaft anzuregen und den Wissenstransfer zwischen Friedens- und Konfliktforschung, Wissenschaft, Kunst und Design zu fördern.
- Akademie für Handwerksdesign – Handwerkskammer Aachen
- Bildungsstätte Anne Frank
- Deutsche Stiftung Friedensforschung
- Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
- Forschungsverbund „Normative Orders“
- Goethe-Universität Frankfurt
- Hochschule Darmstadt
- Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
- Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main
- Kulturstiftung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau
- Leibniz-Gemeinschaft
- medico international
- Nanjing University of the Arts
- Senckenberg Naturmuseum
- Shanghai Institute of Visual Arts
- Stadt Frankfurt am Main
- Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main