Frankfurt am Main, 14. November 2023. Soeben ist die von Jonas Wolff, John Crabtree und Francisco Durand verfasste Monografie „Business Power and the State in the Central Andes – Bolivia, Ecuador, and Peru in Comparison“ erschienen. In der historisch-vergleichenden Analyse arbeiten die drei Autoren heraus, wie Wirtschaftsakteure die drei Staaten seit der Mitte des 20. Jahrhunderts beeinflusst haben.
In ihrem gemeinsam verfassten Buch „Business Power and the State in the Central Andes“ erforschen Jonas Wolff, John Crabtree und Francisco Durand, wie Unternehmensgruppen in den drei zentralen Andenländern, Bolivien, Ecuador und Peru, von der Mitte des zwanzigsten bis zum Anfang des einundzwanzigsten Jahrhunderts mit den staatlichen Behörden interagiert haben.
Die von den Autoren untersuchte Periode umfasst drei unterschiedliche Wirtschaftssysteme: die Phase der staatlich gelenkten Industrialisierung, den Neoliberalismus und die postneoliberale Phase seit Anfang der 2000er Jahre. Dabei fallen Gemeinsamkeiten zwischen den drei Andenländern, aber auch Unterschiede auf, die sich vor allem im Machtverhältnis zwischen Wirtschaftseliten und sozialen Bewegungen zeigen. Die Autoren analysieren damit die Lebensfähigkeit der verschiedenen Regime und Wirtschaftsmodelle, wie sie sich auf die betreffenden Staaten und ihre Bürger auswirken und warum sie sich unter bestimmten Umständen ändern.
Die neue Monografie bietet damit die erste vergleichende Studie der politischen Rolle von Wirtschaftseliten in den drei südamerikanischen Ländern, die einen historischen Blick auf das 20. Jahrhundert mit einer detaillierten Analyse der ersten Dekaden des 21. Jahrhunderts verbindet. Dies bestätigen die aktuellen Rezensionen aus der Politikwissenschaft. So beschreibt Maxwell A. Cameron von der University of British Colombia das Buch als „must read“ für jene, die an der politischen Ökonomie Lateinamerikas interessiert sind. Das Buch ist über die Website der Universityof Pittsburgh Press erhältlich.
Am PRIF leitet Jonas Wolff den Programmbereich „Innerstaatliche Konflikte“ und ist als Vorstandsmitglied tätig. Außerdem arbeitet er in den Forschungsverbünden TraCe und ConTrust sowie der Forschungsgruppe „Regimewettbewerb“ mit.