Displaying and Processing Political Violence in Museum Spaces

In dunklen Blau- und Grautönen gehaltenes Ölgemälde, das schemenhaft die Hinrichtung dreier Menschen durch eine Gruppe bewaffneter Soldaten zeigt.

Édouard Manet: Die Erschießung Kaiser Maximilians von Mexiko. Erste von vier Fassungen, 1867. Museum of Fine Arts, Boston. Gemeinfreies Werk.

Sonderheft der Zeitschrift Cultural Dynamics von Sabine Mannitz und Larissa-Diana Fuhrmann

Sabine Mannitz und Larissa-Diana Fuhrmann haben eine Sonder­ausgabe der Zeit­schrift Cultural Dynamics mit dem Titel „Displaying and Processing Political Violence in Museum Spaces“ heraus­gegeben. Die Ausgabe diskutiert, wie Museen politische Gewalt themati­sieren oder sicht­bar machen, und ist über­wiegend open access zugänglich.

Die Ausgabe umfasst drei Beiträge von PRIF-Wissenschaftler­innen: Sabine Mannitz und Larissa-Diana Fuhr­mann leiten das Special Issue mit ihrem Beitrag „Displaying and Processing Political Violence in Museum Spaces“ ein. In einem historischen Abriss konzeptuali­sieren sie Museen als zentrale, aber umstrittene Orte für die Auseinander­setzung mit politischer Gewalt und werfen die Frage auf, wie museo­logische Praktiken der Komplexität des Themas gerecht werden können.

In Zusammen­arbeit mit Rita Theresa Kopp veröffent­licht Sabine Mannitz zudem den Artikel „’The City Before the City’: Attempts at Unravelling Colonial Violence in Canadian Museums“. Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Siedler­kolonialismus in Kanada und nimmt Museen als Insti­tutionen des kolonialen Bildungs­systems in den Blick.

Larissa-Diana Fuhrmanns Beitrag „‘Deconstructed Bodies: In Search of Home‘ – Amna Elhassan’s (Temporary) Memorial for the Khartoum Massacre 2019” analysiert die künstlerische Auf­arbeitung des Massakers vom 3. Juni 2019 in Khartum. Sie untersucht die Über­schneidungen von politischer Gewalt, künstlerischem Ausdruck und kollabo­rativen inter­disziplinären Forschungs­methoden.

Die drei PRIF-Wissenschaftler­innen arbeiten am Forschungs­zentrum „Transfomations of Political Violence“ (TraCe) mit. Der Verbund untersucht, ob und wie sich Formen politischer Gewalt angesichts aktueller globaler Entwicklungen verändern. Ein Forschungs­feld bilden Inter­pretationen vergangener oder gegen­wärtiger politischer Gewalt, wie sie beispiels­weise in Erinnerungs­diskursen und Erinnerungs­räumen zutage treten. In der Sonder­ausgabe ist TraCe mit vier weiteren Forscher*innen vertreten.

Der Zugang zu diesen sowie den weiteren Beiträgen der Ausgabe finden sich auf der Website von SageJournals.