Sogenannte humanitäre militärische Interventionen sind sehr umstritten, sowohl in ihrer Definition als auch in ihren Auswirkungen auf Gewaltkonflikte. Die meisten Studien stimmen darin überein, dass eine humanitäre militärische Intervention vorliegt, wenn ein Staat, eine Staatenkoalition oder eine internationale Organisation Truppen im Ausland einsetzt und Gewalt anwendet oder androht mit dem erklärten Ziel, die Bürger*innen des Ziellandes vor anhaltender Gewalt zu schützen. Nach diesem Verständnis gibt es erhebliche Überschneidungen zwischen humanitären militärischen Interventionen, Missionen mit Bezug zur internationalen Schutzverantwortung und robusten Friedensoperationen in laufenden Konflikten, die zum Schutz von Zivilist*innen autorisiert sind.
Dieser Call for Papers richtet sich an Wissenschaftler*innen, die in einem dieser Themenfelder arbeiten. Wir freuen uns über Einreichungen von Nachwuchswissenschaftler*innen und erfahrenen Kolleg*innen.
Der Workshop soll die vergleichende empirische Forschung vorantreiben. Die auf dem Workshop vorgestellten Studien können qualitativ, quantitativ oder beides sein. Die begrenzte Zahl von Teilnehmenden ermöglicht intensive Debatten. Für jedes Papier ist eine Stunde für Präsentation und Diskussion vorgesehen.
Der Workshop findet am 15. und 16. September 2025 am Peace Research Institute Frankfurt (PRIF) in Frankfurt am Main, Deutschland statt. PRIF ist Deutschlands ältestes und größtes Friedensforschungsinstitut und hat einen Datensatz zu humanitären militärischen Interventionen erstellt.
Der Workshop wird von der Deutschen Stiftung Friedensforschung unterstützt. Die Kosten für Reise und Unterkunft (bis zu durchschnittlich 620 € pro Person) und Verpflegung während des Workshops werden übernommen.
Bitte schicken Sie Ihren Vorschlag (150-300 Wörter) bis zum 30. April 2025 an gromes(at)prif.org. Sprache des Workshops ist Englisch. Die Annahmebestätigungen versenden wir voraussichtlich im Mai 2025.
Kontakt: Thorsten Gromes & Lucas Kori Leonhard, PRIF