Die Bad Homburg Conference bietet jährlich ein öffentliches Forum der Reflexion über wichtige gesellschaftliche Fragen der Gegenwart. In diesem Jahr stand das Verhältnis zwischen Recht und Macht in der Internationalen Politik im Zentrum der Debatte: Denn angesichts aktueller Kriege und Konflikte scheinen zunehmend machtpolitische Instrumente wie militärische Gewalt und ökonomischer Druck an die Stelle der internationalen Rechtsordnung zu treten.
Vor diesem Hintergrund waren am 19. September Expert*innen aus unterschiedlichen Disziplinen eingeladen, um die Rolle der internationalen Rechtsordnung zu diskutieren – insbesondere die Frage, wie die UN-Forderung, Frieden durch Recht zu sichern und Krieg als legitimes Mittel von Politik zu ächten, künftig umgesetzt werden kann.
Impulse dafür gaben Vorträge von Michael Zürn (Freie Universität Berlin), Antje Wiener (Universität Hamburg) und Thilo Marauhn (Julius-Liebig-Universität Gießen, PRIF), der zur Funktion und Funktionsweise des Völkerrechts als Instrument und Modus der Konfliktbearbeitung in der internationalen Politik sprach.
In der anschließenden Podiumsdiskussion tauschten Janina Dill (Professorin für Globale Sicherheit an der Universität Oxford), Isabelle Ley (Vertreterin des Lehrstuhls für Internationales Recht an der Friedrich-Schiller-Universität Jena) und Nicole Deitelhoff (Wissenschaftliche Geschäftsführerin und Leiterin des Programmbereichs Internationale Institutionen am PRIF) ihre Standpunkte zur Frage nach Macht und Ohnmacht des Internationalen Rechts aus. Moderiert wurde die Diskussion von Christopher Daase, Stellvertretendes geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Leiter des Programmbereichs Internationale Sicherheit am PRIF.
Ein abschließendes Fazit zur Veranstaltung zogen Christopher Daase, Nicole Deitelhoff, Gunther Hellmann (Goethe-Universität Frankfurt) und Matthias Lutz-Bachmann (Direktor, Forschungskolleg Humanwissenschaften).
Zur Konferenz:
Die Bad Homburg Conference wird seit 2017 jährlich durch das Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt und die Stadt Bad Homburg v. d. Höhe ausgerichtet, in diesem Jahr wurde sie in Kooperation mit dem PRIF organisiert.
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