Nachhall der Vergangenheit: Wie die Friedliche Revolution in Deutschland 1989 und ihre Erinnerung die Demokratie heute beeinflussen

Foto einer Menschenmenge auf einem öffentlichen Platz bei Nacht

35 Jahre nach der Fried­lichen Revo­lution in Deutsch­land wird diese in der offiziellen Geschichts­schreibung als Erfolgs­geschichte darge­stellt. Sie soll künftigen Generationen als Vorbild dienen, ent­sprechend erinnert werden und demo­kratische Partizi­pation inspirieren. Die Lesart ist jedoch nicht unwider­sprochen. So stellen manche erinnerungs­politische Akteure die „Revolution“ als unvollendet dar und damit das erfolgreiche Ergeb­nis in Abrede. Andere wiederum erklären das Ende der DDR und die deutsche Wieder­vereinigung als Ergeb­nis von internen Reform­bestrebungen bzw. der Aus­handlung zwischen Eliten. Wir gehen davon aus, dass diese verschiedenen Les­arten unter­schied­liche Aus­wirkungen auf pro-demo­kratische Einstel­lungen haben. Das Projekt „Nach­hall der Vergangen­heit“ unter­sucht daher empirisch, was Deutsche über die Fried­liche Revolution wissen, welche Narrative existieren, die die Ereig­nisse erklären und welche Aus­wirkungen diese auf demo­kratische Einstellungen haben. Zudem wollen wir heraus­finden, welche Formen der Vermittlung (Fest­tagsreden, Zeit­zeugen­berichte etc.) am besten geeignet sind, um positive Wirkungen zu erzielen. Methodisch nutzt das Projekt eine Kombi­nation aus Umfragen und Experimenten. 

Foto: Leipzig, Gedenkfeier auf dem Augustusplatz am 9. Oktober 2009. Charlotte Noblet via flickr CC BY-NC-SA 2.0.

Mitglieder

Projektleitung

Markus Bayer

Felix Bethke

Felix Bethke