#PRIF@Schule_Preis 2024

Politische Bildung stärken und vergessene Konflikte sichtbar machen: Heute wird der PRIF-Schulpreis für die besten Beiträge aus hessischen Schulen verliehen

Frankfurt, 4. Juli 2024. Das Leibniz-Institut für Friedens- und Konflikt­forschung (PRIF) verleiht heute erneut die Aus­zeichnung „#PRIF@Schule_Preis“ an Schüler*innen der 9. bis 13. Klassen aus Hessen. Mit dem Preis werden alle zwei Jahre Beiträge ausge­zeichnet, die sich in innovativer und kreativer Weise mit Themen der Friedens- und Konflikt­forschung in lokalen, nationalen und inter­nationalen Kontexten auseinan­dersetzen. Das Motto für 2024 lautet „Vergessene (?) Konflikte weltweit“. Der #PRIF@Schule_Preis wurde erstmalig im Schuljahr 2021/22 vergeben.

Der Schulpreis, der sich an Schüler*innen der Klassen 9 bis 13 in Hessen richtet, ist in diesem Jahr dem Thema „Vergessene (?) Konflikte weltweit“ gewidmet. Die Jury unter dem Vorsitz von Dr. Sabine Mannitz vom PRIF, der Vertreter*innen aus Wissenschaft, Schule, politischer Bildungs­arbeit und zivilgesell­schaftlichem Engage­ment angehören, vergibt in diesem Jahr insgesamt vier Preise. Ausge­zeichnet werden zwei Einzelbeiträge zu Ruanda und Afghanistan sowie zwei Gruppen­arbeiten zu Jemen und dem Israel-Palästina-Konflikt. Gerade letzterer zeigt, wie ein ungelöster Konflikt, der aus dem Fokus der Welt­öffentlichkeit gerückt ist, wieder akut werden und sogar die globale Sicherheits­architektur verändern kann.

Dr. Sabine Mannitz, Programm­bereichs­leiterin am PRIF, betont in ihrer Laudatio, wie wichtig Aufmerk­samkeit als Voraus­setzung für Empathie ist: „Wir werden laufend mit Nachrichten aus aller Welt konfrontiert, die uns Kriege, Gewalt­konflikte, das Sterben und das Leiden Anderer vor Augen führen. Dass wir diese Eindrücke filtern, einen Teil verdrängen und aus unserem Alltag ausblenden, ist ganz normal. Um zur Lösung von Gewalt­konflikten beizutragen, müssen wir aber hinsehen und uns das Leid der Anderen nahbar machen.“

Das weite thematische und regionale Spektrum der Einreichungen zeigt die Brisanz des diesjährigen Mottos und zugleich das Interesse von Jugendlichen auch an Krisen und Kriegen, die im Schatten anderer Konflikte in Vergessenheit zu geraten drohen: Der Jury lagen Beiträge u. a. zu Aserbaidschan und Armenien, der Zentralafrikanischen Republik, zu Bosnien-Herzegowina und der Demo­kratischen Republik Kongo vor.

Mit dem Schulwett­bewerb, der alle zwei Jahre stattfindet, zielt das PRIF darauf ab, politische Bildung zu Themen der Friedens- und Konflikt­forschung an hessischen Schulen zu stärken. Als Sponsor für das dies­jährige Preisgeld in Höhe von 600 Euro konnte die Landesbank Baden-Württem­berg gewonnen werden. Der Schulpreis wird vom Netzwerk „Friedens­forschung und Bildungs­praxis – PRIF@Schule“ getragen, dem Lehrer*innen verschiedener Schularten, Wissen­schaftler*innen der Friedens- und Konflikt­forschung sowie Bildungs­forschung und Expert*innen der Wissenschafts­kommunikation angehören.

Das PRIF gratuliert allen Preis­träger*innen und dankt den Teilnehmenden für ihre spannenden Ein­reichungen. Weitere Infor­mationen zum #PRIF@Schule_Preis und eine Liste aller aus­gezeichneten Arbeiten und Preis­träger*innen können auf der Seite des Schulpreises eingesehen werden.

Zur Pressemitteilung (PDF)

Die prämierten Beiträge

Einzelbeiträge:

  • Videopräsen­tation von Marc Dallmann, Hohe Landes­schule Hanau: „Die 100-Tage Hölle: Konflikt­analyse Ruanda“.
  • Podcast von Luis Harten­feller, Hohe Landes­schule Hanau: „Afghanistan-Konflikt – Entstehung und Verlauf“.

Gruppen­beiträge:

  • Video­präsentation von Valentina Beyer und Duško Ćibić, Hohe Landes­schule Hanau: „Israel-Palästina: Eine Konflikt­analyse“.
  • Podcast des Debattier­clubs der 10. Klasse der Singberg­schule Wölfersheim: „Hinter den Schlag­zeilen – Der Jemenkonflikt“.