RadiGaMe - Radikalisierungsprozesse und Präventionsmaßnahmen auf Gaming Plattformen: Analyse und Wissenstransfer
Die Forschung zu Gaming und Extremismus steckt noch in den Kinderschuhen. Das Teilvorhaben am PRIF adressiert zwei zentrale Defizite im Verständnis des Zusammenhangs zwischen Gaming und Extremismus: Erstens werden wichtige empirische und konzeptionelle Lücken in der Forschung geschlossen. Dies beinhaltet vor allem ein tiefgreifendes Verständnis darüber wie sich nicht-radikalisierte Nutzer*innen von Gaming-Plattformen von radikalisierungsgefährdeten Nutzer*innen unterscheiden (lassen können) und welche plattformspezifischen Charakteristika hier besonders relevant sind. Zweitens wird der momentane Stand der Präventionsarbeit auf Gaming-Plattformen aufgearbeitet, analysiert wie Präventionsarbeit in diesen Räumen zukünftig aussehen könnte/sollte, sowie Präventionsakteure befähigt plattformspezifisches Wissen zur Entwicklung neuer Präventionsansätze im Gaming-Bereich zu nutzen.
Die zentralen Forschungsfragen des Teilvorhabens lauten: (1) Wie kommunizieren nicht-radikalisierte und radikalisierungsgefährdete Nutzer*innen auf Gaming-Plattformen? (2) Wie lassen sich aus dieser Kommunikation Radikalisierungsprozesse erkennen? (3) Wie lässt sich diese inhaltsanalytische Auswertung forschungsethisch und daten-schutzrechtlich überzeugend umsetzen und welche Erkenntnisse lassen sich daraus für die Präventions- und Ermittlungsarbeiten auf Gaming-Plattformen ableiten? (4) Welche Interventionspunkte ergeben sich aus der Analyse der Kommunikationsmuster für die Präventionsarbeit? (5) Wie können Präventionsfachpraxis, Sicherheitsbehörden und Tech-Unternehmen besser zusammenarbeiten?
Das Teilvorhaben von PRIF ist Teil des RadiGaMe-Forschungsverbundes, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Fördermaßnahmen Zivile Sicherheit - Bedrohungen im digitalen Raum mit einer Laufzeit von 2023 bis 2026 gefördert wird. Der Verbund wird durch das Zentrum Technik und Gesellschaft an der Technischen Universität Berlin koordiniert. Weitere Projektpartner sind das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) Jena, die Ludwigs-Maximilians-Universität München (LMU), die Ruhr-Universität Bochum, modus/zad - Zentrum für angewandte Deradikalisierungsforschung Berlin, das Landeskriminalamt Berlin und Munich Innovation Labs.
Partner

https://www.tu.berlin/ztg
https://www.idz-jena.de/

https://www.lmu.de/de/index.html

https://www.ruhr-uni-bochum.de/de
https://modus-zad.de/
https://www.berlin.de/polizei/dienststellen/landeskriminalamt/
https://www.mi-labs.de/
Förderer

www.bmbf.de