Putins Entscheidung zum Krieg beruhte auf der Annahme einer positiven Kosten-Nutzen-Kalkulation. Knapp zwei Jahre später ist klar, dass die Kosten der Aggression astronomisch und die Nutzen überschaubar sind. Derartige Fehleinschätzungen erschüttern die Grundlagen rationalistischer Handlungstheorien wie die Strategic Studies. Das neue PRIF Working Paper No. 60 von Matthias Dembinski fragt, wie fundamental diese Erschütterung ist. Der Beitrag untersucht zudem, wie sich die Strategic Studies neu aufstellen könnten, um ihre Analyse- und Prognosefähigkeit angesichts des Befundes nicht-rationaler Entscheidungen zu verbessern.