Die Fachgruppe "Rüstungsexporte" der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung, deren Vorsitzender HSFK-Gastforscher Dr. Bernhard Moltmann ist, erhält den Preis für ihren jährlichen Rüstungsexportbericht. Der Bericht trägt alle öffentlich zugänglichen Informationen über deutsche Exporte von Kriegswaffen bzw. die Exportgenehmigungen von Rüstungsgütern aus dem Vorjahr zusammen und bewertet sie kritisch aus friedens- und entwicklungspolitischer Sicht. Die Fachgruppe „Rüstungsexporte“ teilt sich den mit 3.000 Euro dotierten Preis mit der Ökumenischen Initiative "Ohne Rüstung leben".
Bernhard Moltmann ist seit 2007 Gastforscher der HSFK im Programmbereich IV "Herrschaft und gesellschaftlicher Frieden". Prälat Dr. Bernhard Felmberg, der evangelische Vorsitzende der GKKE, lobte ihn als denjenigen, der seit 14 Jahren "Motor und Ideengeber des jährlichen Rüstungsexportberichtes ist der etliche Initiativen zu politischem Dialog, aber auch zur Kooperation mit Kampagnen und Aktionsbündnissen ergriffen hat." (siehe auch Website zum Göttinger Friedenspreis 2011)
Der Göttinger Friedenspreis wird jährlich an Einzelpersonen oder Gruppen verliehen, die sich durch grundlegende wissenschaftliche Arbeit oder durch herausragenden praktischen Einsatz um den Frieden besonders verdient gemacht haben.
Die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung intensiviert ihre Präsenz in der Beobachtung der Rüstungsexportpolitik und hat dazu eine eigene Arbeitsgruppe gebildet. Ihr gehören Simone Wisotzki (Schwerpunkte: arms trade treaty, VN-Aktionsprogramm Kleinwaffen), Matthias Dembinski (europäische Rüstungsexportpolitik) und Bernhard Moltmann (deutsche Rüstungsexportpolitik) an.
Anstehende Veröffentlichungen widmen sich unter anderem der Transparenzproblematik auf dem Feld der Rüstungsexportpolitik und dem EU-Verhaltenskodex für Rüstungsexporte.