Eine neue Rolle für die NATO im hohen Norden? Die europäische Arktis und Russlands Krieg gegen die Ukraine

Die Vielfalt der Stipendien, die sich mit der Bandbreite der Probleme im hohen Norden befassen, zeigt, dass die Arktis aus sicherheits­politischer Sicht kein einheitlicher Raum ist, was die Gewährleistung der Sicherheit offensichtlich zu einer schwierigen Aufgabe macht. Der russisch-ukrainische Konflikt im Jahr 2014 hat das Problem bereits offengelegt, allerdings wurden die Spannungen in der Arktis damals entschärft. Der groß angelegte Krieg zwang die europäischen Arktis­staaten dazu, ihre Haltung gegenüber Russland, dem Bündnis und dem arktischen Sicherheits­umfeld neu zu formulieren, was den traditionellen Modus der Sicherheits­steuerung in der Region in Frage stellte. Dementsprechend analysiert die vorge­schlagene Studie die Sicherheits- und Außenpolitik der europäischen Arktis­staaten (Norwegen, Dänemark, Island, Schweden, Finnland) seit 2014, um den Wandel und die Kontinuität gegenüber Russland und der NATO zu verfolgen.

Dement­sprechend ist die Studie in der Lage zu untersuchen, wie die europäischen Arktis­staaten Bedrohungen, Heraus­forderungen und Risiken und dementsprechend ihre Sicherheits- und Außenpolitik rekonstruieren, insbesondere gegenüber der NATO: Sind die europäischen Arktis­staaten offen für eine substanziellere Rolle der NATO in der Region? Sollte die Rolle des Bündnisses in der Arktis im Wesent­lichen auf Artikel V des NATO-Vertrags beschränkt werden? Wird die Arktis remilitarisiert und erneut gesichert, wenn die NATO dort als proaktiver "game changer" und Sicherheits­anbieter auftreten soll? Ist es möglich, ein Sicherheits­modell zu konstruieren, das traditionelles und nicht-traditionelles Sicherheits­denken miteinander verbindet und entsprechend praktiziert werden kann? Wie könnte ein mit Russland verbundenes Sicherheits­dilemma im Rahmen einer verstärkten Rolle der NATO im hohen Norden angegangen werden?