Die Federführung für das Projekt liegt bei der Justus-Liebig-Universität Gießen unter der Leitung von Prof. Dr. Thilo Marauhn, der neben seiner Professur für Öffentliches Recht und Völkerrecht an der JLU Gießen auch Leiter der Forschungsgruppe „Völkerrecht“ an der HSFK ist.
Außenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier gab mit seiner kolumbianischen Amtskollegin María Ángela Holguín Cuéllar den Startschuss für das Instituto CAPAZ. Die Kick-off-Veranstaltung steht unter dem Motto "Wer Frieden will, braucht Mut." Prof. Marauhn erklärte zum Auftakt: "Es ist Privileg und Herausforderung zugleich, mit Mitteln des Wissenstranfers zum Friedensprozess in Kolumbien beizutragen."
Das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) mit Mitteln des Auswärtigen Amtes geförderte Institut soll als Forschungs-, Studien- und Beratungseinrichtung Expertise zu zentralen Fragen der Friedensforschung, historischen Aufarbeitung, Konfliktprävention und Gestaltung einer Post-Konflikt-Gesellschaft vermitteln. Das Institut wird an der größten staatlichen Universität Kolumbiens in Bogotá angesiedelt und soll in ein wachsendes Netzwerk von deutschen und kolumbianischen Institutionen eingebunden werden. Die Förderung ist auf einen Zeitraum von 10 Jahren ausgerichtet.
Weitere Partner sind die Freie Universität Berlin, die Georg-August-Universität Göttingen sowie als assoziierter Partner die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Auf kolumbianischer Seite wird das Projekt durch die sogenannte Universitätsallianz für den Frieden (Alianza Universitaria por la Paz) unter Leitung der Universidad Nacional in Bogotá getragen; darüber hinaus werden Hochschulen aus den besonders vom Konflikt betroffenen Regionen des Landes eingebunden.
Weiterführende Informationen
- Zum HSFK-Projekt: Aufbau eines deutsch-kolumbianischen Friedensinstituts
- Website des Instituto Colombo-Alemán para la Paz (CAPAZ)
- Pressemitteilung der Justus-Liebig-Universität Gießen (Konsortialführung)
- Newsmeldung des Auswärtigen Amts zur Eröffnung des Deutsch-Kolumbianischen Friedensinstitut
- Interview zu CAPAZ mit Jonas Wolff, Vorstandsmitglied der HSFK und Leiter des Programmbereichs Innerstaatliche Konflikte (auf Spanisch)
In Kolumbien stehen die Zeichen auf Hoffnung, seit das Friedensabkommen zwischen der Regierung unter Präsident Juan Manuel Santos und den Rebellengruppen der FARC am 24. November 2016 unterzeichnet wurde. Um den laufenden Friedensprozess in Kolumbien auf der Ebene von Forschung und Lehre zu begleiten, engagieren sich deutsche Universitäten und Forschungseinrichtungen - darunter auch die HSFK - beim Aufbau eines Deutsch-Kolumbianischen Friedensinstituts/Instituto Colombo-Alemán para la Paz (CAPAZ) in Bogotá.
Für einen dauerhaften Frieden in Kolumbien
Bogotá, 13.01.2017 - Außenminister Steinmeier gibt Startschuss für Deutsch-Kolumbianisches Friedensinstitut Instituto Colombo-Alemán para la Paz (CAPAZ) - HSFK als Projektpartner beteiligt