Dass konträre Interessen den Verlauf von Rüstungskontrollverhandlungen beeinflussen können, wird wohl kaum jemand bestreiten. Aber wie wirkt es sich aus, wenn Akteure unterschiedliche Gerechtigkeitsvorstellungen in solche Verhandlungen einbringen? Spielen solche Vorstellungen in einem Gebiet „harter“ Sicherheitspolitik wie der Biowaffenkontrolle überhaupt eine Rolle?
Am Beispiel des Regimes zur Kontrolle biologischer Waffen untersucht Una Becker-Jakob in ihrem Arbeitspapier Notions of Justice in the Biological Weapons Control Regime, inwieweit sich in den Verhandlungen innerhalb des Regimes verschiedene Gerechtigkeitsvorstellungen niederschlagen und wie sie auf bestehende Regimekonflikte einwirken.