Washington, 12.03.19 - Prof. Dr. Harald Müller, der langjährige Leiter des Leibniz-Instituts Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, ist mit dem Thérèse Delpech-Preis des Carnegie Endowment for International Peace ausgezeichnet worden. Der Preis wird seit 2013 alle zwei Jahre verliehen. Er ehrt Menschen, die „der Gemeinschaft der Experten internationaler Nuklearpolitik außerordentliche Dienste geleistet haben.“ Dazu zählen „größere intellektuelle Beiträge zu wichtigen Debatten, aber auch die Förderung und das Training junger Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, konstruktive Kritik an den Arbeiten anderer und Netzwerkbildung.“ Der Preis ist auch eine „Anerkennung für außerordentliche Kreativität, Integrität, Freundschaft, Kollegialität, Menschlichkeit und Freundlichkeit, die zur Entwicklung einer Gemeinschaft beitragen, die diesen Namen verdient.“
Die Verleihung fand im Rahmen der Carnegie International Nuclear Policy Conference statt. An der Konferenz nehmen über 800 ExpertInnen sowie VertreterInnen aus mehr als 45 Ländern und internationalen Organisationen teil, um die dringendsten Herausforderungen in den Bereichen nukleare Nichtverbreitung, Rüstungskontrolle, Abrüstung, Abschreckung, Energie und Sicherheit zu diskutieren und Lösungen zu finden.
„Wir freuen uns außerordentlich, dass Harald Müllers großes Engagement und seine herausragenden Leistungen auf diese besondere Weise international gewürdigt werden. Auch im Namen der HSFK möchten wir ihm dazu herzlich gratulieren,“ so Prof. Nicole Deitelhoff, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der HSFK.
Der Preis wurde zuvor nur an US-AmerikanerInnen verliehen: den US-Diplomaten und Botschafter Linton Brooks, den früheren Leiter des Stimson Centers in Washington, Michael Krepon, sowie an Prof. Catherine Kelleher, Hochschullehrerin an der Universität von Maryland.
Die Namensgeberin des Preises, Thérèse Delpech, die 2012 verstarb, war eine französische Nuklearexpertin, Diplomatin, Intellektuelle und Autorin. Sie hatte wesentliche Verdienste an dem Beitritt Frankreichs zum Nuklearen Nichtverbreitungsvertrag 1992 und zum Teststoppvertrag von 1996. Harald Müller verband mit Dr. Delpech eine langjährige Zusammenarbeit und Freundschaft.