Protest und Radikalisierung angesichts aktueller Krisen

HSFK-Forschende und Hessische Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) entwickeln neues FAQ

Radikalisierung als Graffiti

Foto: Christoph Scholz/Flickr (bearbeitet) | CC BY-SA 2.0

Covid-Pandemie, Klimakrise, russischer Angriffs­krieg, Inflation und Energie­krise: Viele Krisen auf einmal ver­unsichern in diesen Monaten. Das lange recht stabil währende Sicher­heits- und Wohl­standsv­ersprechen gerät ins Wanken. Noch ist nicht aus­gemacht, wie Deutsch­land und die Welt durch diese Krisen kommen.

Auf der Straße macht sich Unmut Luft, es ist die Rede vom „heißen Herbst“ oder „Wut-Winter“. Auf der einen Seite sind Gewerk­schaften und linke soziale Bewe­gungen aktiv, auf der anderen schließen die Energie­proteste der extremen Rechten nahtlos an deren Mobili­sierungen gegen die staat­lichen Corona-Politiken an. Protest ist legitim, sehr deutlich treten aber gerade in den Protesten von Rechts­außen anti­demo­kratische Ten­denzen zum Vorschein.

Demo­kratie und gesell­schaftlicher Zusammen­halt werden grund­legend heraus­gefordert: Was wissen wir über die aktuellen Pola­risierungs- und Stabi­lisierungs­tendenzen in unserer Gesell­schaft? Wo verlaufen die Grenzen zwischen legi­timem Protest und zweifel­hafter Mobili­sierung durch extre­mistische Gruppen? Wie viel Radi­kalität ist wichtig für unsere Gesell­schaft und was wissen wir über Radi­kalisierungs­prozesse? Welche Rolle spielen soziale Medien in diesen Dyna­miken? Wie ist es um Be­mühungen der Prä­vention, der Demo­kratie­förderung und poli­tischen Bildung in Deutsch­land bestellt?

Um in dieser Si­tuation Orien­tierung zu bieten, hat die Hessische Landes­zentrale für polit­ische Bildung (HLZ) in Zusammen­arbeit mit den HSFK-Forscher:innen Hande Abay Gaspar, Julian Junk und Daniel Mullis Antworten auf diese Fragen zusammen­gestellt. Die Antworten nehmen zwar Bezug auf die Tages­aktualität, fokussieren sich aber auf eine Auf­bereitung brei­teren sozial­wissen­schaftlichen Wissens, um eine Hilfe­stellung bei der Meinungs­bildung und einen Ein­stieg in komplexe sozial­wissen­schaftliche Zusammen­hänge zu ermög­lichen.

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