Minerva-Fellow forscht an der HSFK

Fellowship fördert Oral History-Forschungsprojekt von Eldad Ben Aharon

 

Eldad Ben Aharon (Foto: privat).

Dr. Eldad Ben Aharon ist ab März 2020 für zwei Jahre als Minerva-Fellow an der HSFK assoziiert. Das Fellowship-Programm der Minerva-Stiftung ermöglicht israelischen und deutschen Wissenschaftler­innen und Wissenschaftlern intensive Forschungs­aufenthalte im jeweils anderen Land.

Im Rahmen des Fellowships untersucht Ben Aharon, wie die Bundes­republik Deutschland, die DDR und die Türkei in der Früh­phase des Kalten Krieges mit der UN-Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völker­mordes (1948) umgegangen sind. Sein Projekt mit dem Titel „Nation Building and the Perpetrators of Genocide: Memory, State Security and the Cold War" analysiert, wie die drei „Täterstaaten“ den Armenischen Genozid bzw. die Holocaust-­Erinnerungs­politik für Staats­sicherheit, Regierungs­führung und die Diplo­matie eingesetzt haben. Ben Aharon verfolgt dabei einen Oral History-Ansatz: Neben seiner Arbeit in Archiven wird er Inter­views mit deutschen und türkischen Staats­beamten und ehemaligen Diplo­matinnen und Diplomaten führen.

Eldad Ben Aharon studierte Internatio­nale Bezieh­ungen und Pädago­gik in Israel und Holocaust und Genocide Studies in den Nieder­landen. 2019 wurde er an der Royal Holloway University of London im Fach Geschichte promoviert. Seine Spezial­gebiete sind die modernen Nahost­studien und die diplo­matische Geschichte der Region während des Kalten Krieges, die israelische Außenpolitik von 1948 bis zur Gegenwart sowie Memory Studies, Comparative Genocide Studies und Oral History.


Weiterführende Links:

Interview: Eldad Ben Aharon on the Use of Oral History in the Study of International Relations, American Oral History Association