Jana Baldus verteidigt Dissertation

Abgeschlossene Promotion am PRIF untersucht normative Konflikte im Atom­waffensperrvertrag

Gruppe Menschen, eine Frau trägt einen Doktorhut.

Disputation von Jana Baldus

Am 24.04.2024 hat Jana Baldus ihre Dis­sertation „Who is (the) radical? Radicalisation, polarisation, and the emergence of the Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons“ erfolgreich ver­teidigt.

In ihrem Promotionsprojekt analysiert Jana Baldus die normativen Konflikte im Atom­waffensperrvertrag (NVV) und die damit verbundene Entstehung des Atomaren Verbotsver­trag (AVV). Ausgehend von der Frage, warum der AVV erst jetzt ver­handelt wurde (und werden konnte), untersucht sie, wie sich Anfechtung und Wider­stand von verschiedenen Akteuren in der nuklearen Ordnung zunehmend radikali­sierten und damit einen Raum für das Entstehen des AVV schufen.

Die Dissertation ist im Rahmen des Forschungs­projekts „Perspektiven der Rüstungskontrolle“ entstanden. Initiiert vom Auswärtigen Amt und PRIF, analysieren vier Promo­vierende aktuelle und zu­künftige Probleme der Rüstungskontrolle und zeigen Möglich­keiten der Kooperation in diesem Bereich auf mit dem Ziel, die Politik auch lang­fristig mit der bestmöglichen sicherheits- und rüstungskontroll­politischen Expertise aus der Wissen­schaft zu unterstützen. In weiteren Promotionen des Projekts wird unter­sucht, inwiefern das nukleare Rüstungs­kontrollregime eine postkoloniale Ordnung reproduziert, wie Wissen und Praxis der Rüstungs­kontrolle eine prä­ventive Wirkung auf die Entwicklung neuer Waffen­systeme entfalten können und welche strukturellen Rahmen­bedingungen Intransparenz und Korruption im Waffen­handel begünstigen.

Wir gra­tulieren zum erfolgreichen Ab­schluss.