Eine direkte Auswirkung des Ukrainekriegs waren extreme Preisanstiege und Knappheit von Nahrungsmitteln, die die südlichen Mittelmeeranrainer besonders hart trafen. Die Folgen für soziale Gerechtigkeit und Inklusion wurden auf der diesjährigen Jahreskonferenz der Euro-Mediterranean Study Commission (EuroMeSCo) in Verbindung mit längerfristigen Entwicklungen wie Reformen sozialer Sicherungssysteme und dem (nun beschleunigten) Wandel des Energiemarkts diskutiert. Die HFSK war bei den Landeskonferenzen in Tunesien durch Clara-Auguste Süß im September und in Ägypten durch Irene Weipert-Fenner im Oktober vertreten.
Clara-Auguste Süß hat zudem als Mitglied des Youth Lab Boards am fünften „Euromed Young Researchers Forum“ von 16. bis 17. September 2022 in Mollina, Spanien, teilgenommen. Unter dem Motto „Bridging the Gap in Euro-Mediterranean Relations: Youth as Drivers of Social Cohesion“ und koordiniert von IEMED befassten sich 24 junge Forschende, Think Tankers und Aktivist:innen aus über zehn Ländern u. a. mit gesellschaftlichem Zusammenhalt, digitalem Wandel und den Auswirkungen des Ukrainekrieges. Ergänzt wurde das Programm durch Trainings zum Verfassen von Politikempfehlungen und Szenarienentwicklung (Foresight).
„Das Forum hat großartigen Raum für Austausch, Diskussion und Ideenentwicklung gegeben und mir erneut gezeigt, wie viel Potenzial in der gleichberechtigten Zusammenarbeit beider Seiten des Mittelmeers steckt“, so Süß im Rückblick auf die Veranstaltung. „Als Akteurin des Wandels steht die Jugend außerdem zurecht im Mittelpunkt von EU-Politik. Junge Menschen, ihr Wissen und ihre Erfahrungen sollten daher zukünftig noch stärker in die Politikgestaltung einbezogen und gehört werden.“
EuroMeSCo ist ein von der EU gefördertes Netzwerk von Forschungsinstituten im euromediterranen Raum, in dem die HSFK Mitglied ist.