Der „local turn“ in der Peacebuilding-Forschung zielt explizit darauf, sowohl die Forschung als auch die Praxis der internationalen Friedenskonsolidierung zu transformieren. Allgemein gesprochen geht es darum, Perspektiven, Erfahrungen und Praktiken aus dem Globalen Süden in den Prozess der Friedensförderung mit einzubeziehen und damit die Vorherrschaft nordwestlicher Konzepte und Blaupausen in Peacebuilding-Praxis und -Forschung zu überwinden.
Das neue PRIF Working Paper von Jonas Wolff untersucht die Umsetzung dieser Zielsetzung durch eine systematische Analyse einschlägiger wissenschaftlicher Publikationen zum „local turn“ in der Friedenskonsolidierung. Dabei stehen drei Fragen im Zentrum:
- Inwieweit überdenken Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die darauf abzielen, dass „lokalen“ Akteuren Handlungsfähigkeit und Ownership übertragen wird, ihre eigenen Konzepte und normativen Prämissen?
- Inwieweit beziehen sie hierbei Perspektiven und Ansätze aus dem Globalen Süden ein?
- Inwieweit und auf welche Weise sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Globalen Süden an dieser akademischen Debatte beteiligt?
Das vollständige Working Paper gibt es hier zum Download:
Wolff, Jonas (2022): The local turn and the Global South in critical peacebuilding studies, PRIF Working Papers No. 57, Frankfurt/M.