The Struggle for Arms Control - Transforming or Reproducing International Order

Internationale Konferenz mit Simone Wisotzki und Thilo Marauhn

Statue einer verknoteten Pistole

Seit dem Ende des Kal­ten Krie­ges spie­len zivil­gesell­schaftli­che Akteure (CSAs) und kleine und mitt­lere Mäch­te (SMPs) eine immer grö­ßere Rolle bei der Gestal­tung von Rüstungs­kontroll­initia­tiven und als Impuls­geber für Verände­rungen. Doch wie erheb­lich sind diese Verände­rungen? Veränd­ern oder stabili­sieren diese Entwick­lungen beste­hende Ord­nungen, Prakti­ken gewalt­samer Kon­flikte und die damit verbun­denen Macht­asymme­trien? Was sind die Chan­cen und Heraus­forde­rungen für Akteu­re, die sich für Rüstungs­kontrolle einset­zen? Die Kon­ferenz zielt da­rauf ab, unser Ver­ständnis zu erwei­tern für das transfor­mative Poten­zial der Diversi­fizierung von Akteu­ren und Multi-­Stake­holder-­Ansätz­en bei der Schaf­fung und Anfech­tung interna­tionaler Rüstungs­kontroll­regime.

Die The­men der Konfe­renz könnten aktuel­ler nicht sein:
Nach Russ­lands Angriffs­krieg gegen die Ukra­ine könnten wir in eine Ära der Restau­ration der inter­nationa­len Politik ein­treten, die die pri­märe Funkt­ion des Staates als Sicher­heitsga­rant für seine Bürger hinter­fragt. Rufe nach Aufrüs­tung statt Abr­üstung werden laut. Folg­lich könnte das strate­gische Um­feld prak­tisch undurchl­ässig für die Stimmen von CSAs und SMPs werden, die sich für die Förder­ung von Rüstungs­kon­troll- und Abrüst­ungsinitia­tiven engag­ieren. Vor diesem Hinterg­rund ist es zwingend erfor­derlich, eine Bestands­aufnahme des beste­henden Enga­gements zu machen und darüber nach­zudenken, wie das trans­forma­tive Poten­zial von CSAs und SMPs - in seiner politi­schen und rechtli­chen Dimens­ionen - in Zukunft genutzt werden kann. Diese Konfer­enz bringt Akadem­iker, politis­che Exper­ten und Vertre­ter der Zivilg­esell­schaft zusam­men, um das Thema an der Schnitts­telle von Recht und Politik zu disku­tieren.

Die HSFK ist am ersten Konferenez­tag in zwei Pa­nels vertre­ten.

Panel I: Conventional Arms Control. Humanitarian Arms Control - a new era?

  • Thompson Chengeta, University of Southampton
  • Neil Cooper, Kent State University
  • Margarita Petrova, Institut Barcelona Estudis Internacionals
  • Simone Wisotzki, HSFK

Panel II: Nuclear disarmament – on the path of global multilateralization?

  • Kjølv Egeland, Sciences Po Paris
  • Thilo Marauhn, HSFK & Justus Liebig Universität Gießen
  • Olamide Samuel, University of Leicester
  • Alicia Sanders-Zakre, Policy & Research Coordinator, ICAN

 

Wann: 09. Dezember 2022, Panel I 09:30 - 12:30 Uhr, Panel II 13:30 - 16:30 Uhr & 10. Dezember 2022

Wo: Fürstenzimmer, Schloss Hohentübingen, Tübingen

Weitere Infos zum Programm sind der Webseite der Uni Tübingen zu entnehmen.