Diese Diskussion greift ein aktuelles, sensibles und relevantes Thema auf: die Entstehung und Bekämpfung von Extremismus in unserer Gesellschaft. Im vergangenen Juni weiteten sich die Ermittlungen gegen hessische Polizisten wegen des Verdachts auf rechtsextreme Äußerungen aus. Disziplinarverfahren gegen Beamte mussten eingeleitet werden. Das SEK in Frankfurt wurde aufgelöst. Neun Tote in Hanau, der Mord an Walter Lübcke – all das geschah zwar in Hessen, hätte aber überall passieren können. Die rechtsextreme Mordserie des NSU hatte weltweit für Entsetzen gesorgt. Schon 1993 in Solingen und 1992 in Mölln starben Menschen durch Brandanschläge. Fragen, die bis heute nicht vollständig beantwortet wurden, sind: Wie konnten die Täter sich derart radikalisieren? Warum haben die Sicherheitsbehörden versagt? Und wie gefährlich sind rechtsextreme Netzwerke? Welche sozialpolitischen Entscheidungen könnten helfen, Radikalisierungen zu verhindern und was kann die Forschung zur Prävention beitragen?
Es diskutieren:
- Julian Junk, HSFK (Leiter der Forschungsgruppe Radikalisierung)
- Türkan Kanbicak, Vorstandsmitglied der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen
Moderation: Katharina Iskandar (FAZ)
Wann: Dienstag, 13. Juli 2021, 19 Uhr
Teilnahme: Dies ist eine digitale Veranstaltung. Sie können die Dikussion live auf dem YouTube-Kanal der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen verfolgen.
Informationen zur Reihe
In den Gesprächen der Reihe „Welt im Umbruch“ diskutieren Friedens- und Konfliktforscher:innen aus Frankfurt mit renommierten Journalist:innen über Friedenshindernisse, Konfliktlinien und Zukunftsstrategien.
Die Reihe findet in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen statt. „Welt im Umbruch“ entwickelt ab 2021 das Format „Krisengespräche“ weiter, dessen Gespräche hier weiterhin als Aufzeichnungen zur Verfügung stehen.