Qualitätssicherung für Evaluationen in der Extremismusprävention
PrEval-Reportreihe dokumentiert Ergebnisse und Empfehlungen des Projekts

Bis einschließlich Juni 2022 forschte der PrEval-Verbund zur wissenschaftlichen Begleitung von Evaluationen in der deutschen Extremismusprävention und an den Schnittstellen zur Gewaltprävention und politischen Bildung. Neben einer Erhebung der Evaluationskapazitäten und der Evaluationsbedarfe seitens der Fachpraxis entwickelten und testeten die Forschenden dabei auch multimethodische Evaluationsdesigns.
Die Ergebnisse der Erhebungen und Pilotstudien liegen nun in Form von zehn PRIF Reporten vor, die Open Access zum Download zur Verfügung stehen und Empfehlungen an die unterschiedlichen an Prävention und Evaluationen beteiligten Akteure richten. Im Mittelpunkt des Projekts stand die enge Kooperation mit Partnern aus Verwaltung, Wissenschaft, Präventionspraxis und aus der Praxis der politischen Bildung.
So divers die deutsche Präventionslandschaft, so divers auch ihre Bedarfe und Kapazitäten, denen Evaluationsvorhaben und -methoden stets gerecht werden müssen – das ist eine der grundsätzlichen Feststellungen, die aus den Forschungen hervorgehen. Zentral sind außerdem ein partizipatives Vorgehen und der enge Austausch zwischen Evaluierenden, Evaluierten und Mittelgebern, was die Perspektiven auch für wissenschaftliche Begleitung erweitert.
Vor diesem Hintergrund empfehlen die Forschenden insgesamt eine Stärkung zeitlicher und personeller Ressourcen in den Projekten sowie die Intensivierung des Dialogs zwischen allen beteiligten Akteuren in – aber auch über – Evaluationsvorhaben. Aufgrund der Vielschichtigkeit der Evaluationsfragen, der Programme und Netzwerke empfiehlt sich besonders der flexible Einsatz von Evaluationsmethoden und -ansätzen, vor allem vor dem Hintergrund einer sich immer stärker diversifizierenden Präventionslandschaft. Im Rahmen von PrEval wurde das im Bereich der politischen Bildung – etwa in Haft und bei digitalen Formaten – deutlich.
PrEval: Projekt und Perspektive

PrEval wurde mit einer Laufzeit von etwas mehr als zwei Jahren vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) gefördert.
Die Forschungen und Ergebnisse des Projekts fallen zeitlich zusammen mit dem Plan der Bundesregierung, noch 2022 ein sogenanntes „Demokratiefördergesetz“ auf den Weg zu bringen, das vor allem das zivilgesellschaftliche Engagement auf diesem Gebiet stärken soll. Gleichzeitig führt der erweiterte Forschungsverbund seine Arbeit seit Oktober 2022 im Nachfolgeprojekt „Zukunftswerkstätten Evaluation und Qualitätssicherung in der Extremismusprävention, Demokratieförderung und politischen Bildung: Analyse, Monitoring, Dialog“ weiter, das ebenfalls an der HSFK koordiniert wird. Die Evaluation in der Demokratieförderung wird hier ein integraler Bestandteil der Arbeit sein und in enger Verzahnung mit Partner aus der Praxis beforscht werden.
Alle Informationen zur Zielsetzung von PrEval finden sich auf der Website des Projekts unter preval.hsfk.de. Dort sind in Kürze auch Informationen zum Nachfolgeprojekt zu finden.