Matthias Dembinski

Eine Zukunft für die NATO?

Abstract

Gegründet als militärisches Bündnis gegen die Bedrohung aus dem Osten, verstand sich die NATO gleichzeitig als (Werte-) Gemeinschaft des politischen Westens. Dies bestätigte sich zunächst nach Ende des Ost-West-Konflikts durch den Beitritt von zehn neuen Mitgliedern. Mit dem Irak-Krieg im Jahr 2003 stolperte die Allianz jedoch in eine tiefe Krise, Kritiker der NATO sehen sie gar als Auslaufmodell. Und selbst eingeschworene „Atlantiker“ müssen sich fragen, was die NATO heute leisten soll und kann, wie sie den neuen Bedrohungsszenarien begegnen und wie zukünftig Macht zwischen den Bündnispartnern verteilt sein soll. Vielen Beobachtern galt die Auseinandersetzung um den Irak-Krieg als Vorzeichen für das Ende des politischen Westens. Tatsächlich steht jedoch nicht dieser, sondern die NATO in ihrer jetzigen Form in Frage.

In ihrer traditionellen Form mit den USA als Führungsmacht und den individuellen europäischen Ländern im Gefolge ist die NATO nicht mehr in der Lage, die Unterschiede in den politischen Auffassungen ihrer Mitglieder produktiv zu bearbeiten. Als Ausweg wird zunehmend die Umwandlung der NATO in eine Dachorganisation diskutiert, die von einer amerikanischen und einer europäischen Säule getragen würde.

Insbesondere diesen Vorschlag beleuchtet Matthias Dembinski im vorliegenden Standpunkt. Er erläutert die verschiedenen Positionen in der Debatte sowie die Chancen und Risiken dieser Reformbemühungen für das Atlantische Bündnis.

Bibliographic record

Matthias Dembinski, Eine Zukunft für die NATO?, HSFK-Standpunkte, Nr. 6/2005, Frankfurt/M.

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