Jeder Mensch hat, einfach weil er ein Mensch ist, unveräußerliche Rechte. Dies ist die Kernidee der Menschenrechte. Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte vom 10. Dezember 1948 enthält 30 Artikel, von denen der erste lautete: "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren". Dabei werden die Menschenrechte als Ideal verstanden, aus welchem sich politisches Handeln ergeben sollte, das diese in Recht umsetzen muss. Doch stoßen die vermeintlich universalen Menschenrechte unausweichlich immer wieder an ihre Grenzen. Warum werden sie täglich verletzt? Warum gibt es Sweatshops und wieso lässt sich Wasser privatisieren? Wer bestimmt, wie die Menschenrechte auszulegen sind? Und was ist überhaupt "der Mensch" losgelöst von seiner Umwelt? In der Problematik der Menschenrechte zeigt sich, dass diese nicht einfach einmal bestimmt und festgelegt werden können. Vielmehr offenbart sich in ihrer kontinuierlichen Interpretation und im Streit um ihre Grenzen ein anderes, politisches Verständnis der Menschenrechte: das der Möglichkeit einer grundsätzlichen Transformation jeder politischen Ordnung – Eine fortwährende Revolution der Menschenrechte. Die politischen Plakate der Ausstellung "Making Crises Political" aktualisieren in ihrer Interpretation den Anspruch der Menschenrechte für die krisenhaften Situationen unserer Zeit und hinterfragen dabei stets auch deren Grenzen aus.
"Making Crises Political" wird im Rahmen des Projekts "Making Crises Visible" und in Kooperation mit Medico International und dem Offenen Haus der Kulturen organisiert. Die Ausstellung wird am 19. Februar im Haus der Kulturen feierlich eröffnet und läuft vom 20. Februar bis zum 1. März 2020.
Wo? Haus der Kulturen, Mertonstraße 26, 60325 Frankfurt am Main
Wann? Mittwoch, 19. Februar , 19:00 Uhr