Die Bedeutung geschlechtersensibler Menschenrechte für eine wirksame und dauerhafte Friedenskonsolidierung ist in zahlreichen feministischen Studien nachgewiesen worden. Während die Rolle und Relevanz einer geschlechtersensiblen Friedensförderung ausgiebig erforscht wurde, haben die Probleme von Widerstands und Backlash gegen diese Rechte und die Gleichstellung der Geschlechter in diesem Zusammenhang wenig systematische Aufmerksamkeit erhalten. Im neuen PRIF-Report 6/2023 „Backlash Against and Resistance to Feminist Peacebuilding“ widmen sich die Autorinnen genau diesen Problemen. Auf der Grundlage von 33 Interviews mit zentralen Stakeholdern untersuchen sie, wie und inwieweit die Umsetzung einer geschlechtersensiblen Menschenrechtspolitik in der Friedensförderung auf solche Rückschläge oder Widerstände stößt. Der Report beleuchtet auch die Gegenmaßnahmen und Strategien, die von den Akteur*innen eingesetzt werden. Abschließend diskutieren die Autorinnen die Auswirkungen feministischer Außenpolitik auf geschlechtersensible Menschenrechte im Peacebuilding.
Irem Demirci ist studentische Hilfskraft am Programmbereich „Internationale Sicherheit“. Clara Perras ist wissenschaftliche Hilfskraft am Programmbereich „Glokale Verflechtungen”. Victoria Scheyer ist assoziierte Forscherin am Programmbereich „Internationale Sicherheit“ und Doktorandin an der Monash University in Melbourne. Simone Wisotzki ist Senior Researcher am Programmbereich „Internationale Sicherheit“. Die Autorinnen arbeiten zu verschiedenen Aspekten der feministischen Friedens- und Konfliktforschung.