Der russische Angriffskrieg verschärft die nuklearen Bedrohungen auf vielfältige und potenziell katastrophale Weise, während er gleichzeitig die Aussichten für Rüstungskontroll- und nukleare Begrenzungsregime schmälert. In dieser Hinsicht ist er mit den frühen Phasen des Kalten Krieges vergleichbar. Dieser PRIF Report untersucht kritisch die transformativen Auswirkungen des russischen Krieges auf die gegenwärtige nukleare Ordnung und konzentriert sich dabei auf den Nutzen von Nuklearwaffen bei Krisenverhandlungen, die Glaubwürdigkeit und die Möglichkeiten der erweiterten Abschreckung sowie die Funktionen und Grenzen der Rüstungskontrolle. Anhand der Lehren aus der Vergangenheit erörtern die Autoren, wie eine künftige Nuklearstrategie aussehen könnte.
Dr. Matthias Dembinski ist Associate Fellow und Projektleiter des Projekts „PATTERN: Welche Rolle spielt die Vergangenheit? Der russische Aggressionskrieg gegen die Ukraine und der Kalte Krieg“ am PRIF. Mikhail Polianskii ist Doktorand und forscht ebenfalls in diesem Forschungsprojekt.