Eingriff in die Wissenschaftsfreiheit

Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde als „extremistische Organisation“ eingestuft

Eingang in ein Gebäude mit Einfahrt-Verboten-Schild

Wie in dieser Woche bekannt wurde, stufte die Staatsanwaltschaft der Russischen Föderation die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde e.V. (DGO) als „extremistische Organisation“ ein, nachdem sie bereits im März zur „unerwünschten Organisation“ erklärt wurde. Die DGO ist der größte Verband der Osteuropaforschung im deutschsprachigen Raum. Diese Einstufung hat zur Folge, dass der DGO die Arbeit in Russland untersagt ist. Russische Staatsangehörige setzen sich der Gefahr einer Strafe aus, wenn sie mit der DGO zusammenarbeiten. Dieser Eingriff in die Wissenschaftsfreiheit erschwert den Dialog mit Wissenschaftler*innen in Russland und macht den wissenschaftlichen Austausch zu einem persönlichen Risiko. Gemeinsam mit anderen Einrichtungen in Deutschland erklären wir uns solidarisch mit der DGO und allen Betroffenen.