War das 19. Jahrhundert ein „Zeitalter der Anarchie“, in dem souveräne Staaten Krieg als politisches Instrument einsetzen „durften“, wann immer sie es für notwendig hielten? In seinem neu erschienenen Buch „A Century of Anarchy? War, Normativity and the Birth of Modern International Order“verwirft Hendrik Simon diese Vorstellung und schreibt eine neue Geschichte der modernen internationalen Ordnung. In der neuen Folge des Podcasts PRIF talk erläutert er, weshalb internationale Gewalt durch die Moderne hinweg der Legitimation bedurft habe, wie er seine Analyse von Kriegsdiskursen und Gewaltbegründungen entwickelt hat – und wie das Buch zu einem Coverbild von Hilma af Klint gekommen ist.
Bei PRIF forscht Hendrik Simon im Forschungsverbund TraCe und der Clusterinitative ConTrust zu Normen in der internationalen Politik und der Rolle des Völkerrechts. Zudem ist er Co-Leiter des Projekts „Kriegslegitimationen und Weltordnungskonzepte von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart“.
Im Podcast des Peace Research Institute Frankfurt PRIF talk stehen die Forschungsthemen und Projekte unserer Wissenschaftler*innen ebenso wie ihre Einschätzungen zu aktuellen Fragen, Debatten und Entwicklungen der Friedens- und Konfliktforschung im Gesprächsfokus.
Die neue Folge von PRIF talk Ein freies Recht zum Krieg? steht ab dem 1. August zur Verfügung – auf dem PRIF Blog und überall, wo es Podcasts gibt.