HSFK News https://www.hsfk.de de_DE Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung Fri, 26 Apr 2024 16:03:24 +0200 Fri, 26 Apr 2024 16:03:24 +0200 news-9470 Wed, 24 Apr 2024 15:29:30 +0200 Diskursräume öffnen und offenhalten https://www.prif.org/wissenstransfer/news/news/news/diskursraeume-oeffnen-und-offenhalten Gespräch mit dem Hessischen Wissenschaftsminister Timon Gremmels Die aktuelle Lage der Demo­kratie und die Perspektiven der Demokratie­forschung waren die be­stimmen­den Themen des Aus­tauschs zwischen dem Hessischen Minister für Wissenschaft und Kunst (HMWK) Timon Gremmels mit Studierenden der Goethe-Universität und Doktorand*innen des PRIF am 24. April 2024. Das Gespräch fand als gemeinsame Veranstaltung des Fach­bereichs 03 Gesellschafts­wissenschaften der Goethe-Universität, des Forschungs­zentrums Normative Ordnungen und des PRIF – Leibniz-Institut für Friedens- und Konflikt­forschung statt.

Nach kurzen Ein­führungen von Nicole Deitelhoff, Rainer Forst und Christopher Daase sowie einem Grußwort des Ministers formulierten die Studierenden ihre Sicht auf aktuelle politische Prozesse in Deutschland. Sie äußerten sich zur Krise der repräsenta­tiven Demokratie, zu Instrumen­ten der Partizipation, fehlen­den Räumen der produktiven Auseinander­setzung sowie der Ver­lagerung der politischen Kommu­nikation in den digitalen Raum. Mona Klöckner, wissen­schaftliche Mitarbeiterin am PRIF, erinnerte an die zivil­gesellschaftlichen Proteste gegen rechts in der jüng­sten Gegen­wart und betonte, dass diese auf der Ebene der institutio­nellen Politik aufge­griffen werden müssten und nicht ohne Fol­gen bleiben dürften. Nicole Deitelhoff, die das Treffen moderierte, hob am Ende der Dis­kussion die Bedeutung von diskur­siven Räume, produk­tivem Streit und zivil­gesell­schaftlichem Dialog hervor.

 „Demokratie lebt vom konstruk­tiven Streit und von Zusammen­arbeit. Des­wegen freue ich mich sehr über das große Inter­esse der Studie­renden und den regen Austausch“, bilan­zierte der Wissenschafts­minister das Treffen in der an­schließenden Presse­mitteilung. Er hatte das von der hessischen Landes­regierung verabschiedete Sofort­programm „11+1 für Hessen“, das seitens des HMWK dem Schwerpunkt­thema Demokratie­forschung gewidmet wird, zum Anlass für den Austausch mit den Demokratie­forschenden in Frankfurt genommen.

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news-9465 Mon, 22 Apr 2024 15:22:54 +0200 Christopher Daase übernimmt Vorsitz in Kuratorium https://www.prif.org/wissenstransfer/news/news/news/christopher-daase-uebernimmt-vorsitz-in-kuratorium Wissenschaftliches Kuratorium der FEST hat neuen Vorsitzenden gewählt Christopher Daase wurde im Rahmen der Früh­jahrssitzung am 19. und 20. April 2024 zum neuen Vorsitzenden des wissen­schaftlichen Kuratoriums der Forschungsstätte der Evangelischen Studienge­meinschaft (FEST) ge­wählt.
Seit 2019 ist Christopher Daase Mitglied des Wissen­schaftlichen Kuratoriums. Zuvor war er bereits mehrere Jahre korrespon­dierendes Mitglied des Instituts. Als Vorsitzender des wissen­schaftlichen Kuratoriums un­terstützt und berät Daase die Planung und Durch­führung von Forschungsprojekten der FEST.

Die Forschungs­stätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) zielt seit Gründung 1958 darauf, wissen­schaftliche Forschung mit den Grundlagen des Evangeliums zu ver­knüpfen sowie die Kirche in ihrer Aus­einandersetzung mit aktuellen Herausforderungen und Frage­stellungen zu unterstützen. In vier Arbeitsbereichen und dazugehörigen Querschnittsprojekten bündelt das Institut interdisziplinäre Forschungspers­pektiven auf Religion, Recht und Kultur, Nachhaltige Entwicklung, Frieden sowie Theologie und Natur­wissenschaft. Mehr Informationen zur Forschung sowie Rolle von Christopher Daase finden sich auf der Web­seite der Forschungs­stätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST).

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news-9424 Mon, 08 Apr 2024 09:52:00 +0200 Der Bundestag und die UN-Mission in Mali https://www.prif.org/wissenstransfer/news/news/news/der-bundestag-und-die-un-mission-in-mali Neuer PRIF Report von Thorsten Gromes untersucht die Argumente für die Weiterführung des Einsatzes Mit dem Jahr 2023 endete MINUSMA, die United Nations Multi­dimen­sional Integrated Stabili­zation Mission in Mali. MINUSMA und der deutsche Beitrag zu ihr wurden immer wieder verlängert, und das auch noch, als sich Zwischen­bilanz und Erfolgs­aussichten mehr und mehr verschlech­terten. Der neue PRIF Report „Ausstieg verpasst? Der Bundestag und die UN-Mission in Mali“ untersucht die Argu­mente, mit denen der Bundes­tag den deutschen Beitrag zum Einsatz recht­fertigte. Die Analyse offenbart Dyna­miken, die unab­hängig vom Verlauf der Mission eine Weiter­führung begüns­tigen. Auch Exit-Strategien können gegen diese Dyna­miken nur schwer ankommen, und es zeigt sich, dass es weitaus schwieriger ist, einen Einsatz zu beenden als ihn zu beginnen.

Thorsten Gromes ist wissen­schaftlicher Mit­arbeiter und Projekt­leiter im Programm­bereich „Inner­staatliche Kon­flikte“. Er forscht zu huma­nitären mili­tärischen Inter­ventionen, Friedens­konsolidierung und den Ursachen von Bürger­kriegen.

Download (pdf): Gromes, Thorsten (2024): Ausstieg verpasst? Der Bundestag und die UN-Mission in Mali, PRIF Report 2/2024, Frankfurt/M.

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news-9419 Wed, 03 Apr 2024 10:35:43 +0200 Hendrik Simon am IES (UC Berkeley) https://www.prif.org/wissenstransfer/news/news/news/hendrik-simon-am-ies-uc-berkeley PRIF-Forscher zu Gast an einem der führenden interdisziplinären Forschungszentren zu Europa in den USA Hendrik Simon wird im April am Insti­tute of Euro­pean Studies (IES) der UC Berkeley zu Gast sein. Das IES gilt als eines der führenden inter­disziplinären Forschungs­zentren zu Europa und den trans­atlantischen Beziehungen in den USA: Hendrik Simon wird mit Matthew Specter zu Themen wie Krieg und inter­nationale Ordnung in Vergangen­heit und Gegen­wart sowie zur Geschichte der deutschen Friedens­forschung arbeiten. Er wird am IES auch sein dem­nächst erschei­nendes Buch „A Century of Anarchy? War, Norma­tivity, and the Birth of Modern Inter­national Order“ (Oxford UP 2024) vor­stellen.

Hendrik Simon ist wissen­schaftlicher Mitar­beiter am PRIF im Programm­bereich „Trans­nationale Politik“ sowie in den Forschungs­verbünden ConTrust und TraCe.

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news-9409 Wed, 27 Mar 2024 11:01:21 +0100 Memory as a Resource in Conflict Transformation https://www.prif.org/wissenstransfer/news/news/news/memory-as-a-resource-in-conflict-transformation-the-role-of-media-and-journalists-in-peacebuilduing Konferenzbericht zu internationaler Konferenz in Bogotá erschienen Im September 2023 ver­anstaltete PRIF gemein­sam mit mehreren Partnern in Bogotá, Kolumbien, die inter­­nationale Konferenz „Memory as a resource in conflict trans­formation: The role of media and journa­lists in peace­building“. Ein Konferenz­bericht fasst jetzt die zentra­len Ergeb­nisse zusammen. Sabine Mannitz und Jonas Wolff haben seitens PRIF an der Konzep­tion und der Durch­führung der Veran­staltung mitgewirkt. 

Die Konferenz brachte nationale und interna­tionale Forscher*innen zusammen, um die Rolle von Journa­lismus und Medien in bewaffne­ten Konflik­ten und tief gespal­tenen Gesell­schaften zu disku­tieren. Das Konferenz­programm bot Raum für den Aus­tausch von Forschungs­ergeb­nissen und prakti­schen Erfah­rungen durch verschie­dene Formate wie eine Film­vorführung, Vorträge, Panels und partizi­pativen Metho­den wie ein World Café. Der Fokus lag auf medien­pädago­gischen Ansätzen, insbe­sondere im kolumbia­nischen transi­tional justice Prozess. Die Konfe­renz beleuch­tete des Weiteren die Erfolge und Heraus­forde­rungen der Arbeit von Medien und Journa­list*innen und betonte dabei vor allem die Bedeu­tung von journa­listischen Initia­tiven und Forschung. Die Poten­ziale von Erinnerungs­arbeit durch Medien im Kontext von Heraus­forde­rungen wie oppo­sitionel­lem, gesell­schaftli­chem Ver­halten in Kolum­bien wurden hierbei deutlich hervor­gehoben. Auch die Bedeu­tung von Qualität, Engage­ment und Inno­vation in der journa­listischen Bericht­erstattung und Kommu­nikation wurde als not­wendig unter­strichen, um unter­repräsen­tierte Themen besser erfor­schen und leichter zugäng­lich machen zu können.

Die Konferenz wurde im Rahmen und mit Finan­zierungen des Forschungs­zentrums Transfor­mations of Political Violence (TraCe) und dem Leibniz-Forschungsverbund „Wert der Vergangenheit“ von PRIF zusammen mit dem Deutsch-Kolum­bianischen Friedensinstitut CAPAZ und dem Leibniz-Zentrum Moderner Orient (ZMO) in der Universidad de los Andes ver­anstaltet.

Der Konferenzbericht (pdf) auf Spanisch mit englisch­sprachiger Zusammen­fassung ist zum Download verfügbar.

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news-9380 Mon, 25 Mar 2024 09:33:00 +0100 Co-escalation in Contentious Politics and Radicalization https://www.prif.org/wissenstransfer/news/news/news/co-escalation-in-contentious-politics-and-radicalization Neues PRIF Working Paper untersucht Koeskalations-Dynamiken im Kontext von Radikalisierung (Gewalttätige) Radi­kalisierung stellt eta­blierte soziale und poli­tische Ordnungen welt­weit in Frage. Aus diesem Grund haben Regierungen schon lange vor, aber insbe­sondere nach den Anschlägen vom 11. Sep­tember 2001 damit begonnen, eine Reihe von Maß­nahmen zur Bekämpfung von Terrorismus (CT) und gewalt­tätigem Extremismus (P/CVE) einzu­führen. Das neue PRIF Working Paper von Hande Abay Gaspar, Julian Junk, Manjana Sold und Clara-Auguste Süß lenkt den Blick auf die dyna­mischen Wechsel­wirkungen zwischen Protest und Radi­kalisierung einerseits sowie Gegen- und Präventions­maßnahmen anderer­seits. Die Autor*innen führen das verstreute Wissen zusammen, syste­matisieren die vielen Formen dieser inter­aktiven Dynamiken und argu­mentieren, dass gegen­seitige Verschärfung zu Eskalations­spiralen führen kann. Solche Ko- oder Deeskalations­dynamiken erfordern konzeptionell und empirisch mehr Aufmerk­samkeit. Nach einer kritischen Diskussion des Forschungs­stands entwickeln die Autor*innen einen ana­lytischen Rahmen, der es ermög­licht, diese Dynamiken zu erfassen. Sie schlagen ein Forschungs­programm vor, das verschiedene Wirk­weisen (multi­directional) und Akteur*innen (multi-agent) umfasst und eine Typo­logie der Koeskalations­dynamiken beschreibt.

Download (pdf): Abay Gaspar, Hande / Junk, Julian / Sold, Manjana / Süß, Clara-Auguste (2024): Co-escalation in Contentious Politics and Radicalization, PRIF Working Papers No. 62, Frankfurt/M.

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news-9386 Wed, 20 Mar 2024 15:23:56 +0100 Szenarienworkshop zu Ecuador https://www.prif.org/wissenstransfer/news/news/news/szenarienworkshop-zu-ecuador Jonas Wolff spricht im BMZ über Perspektiven des aktuellen Konflikts in Ecuador Am 14. März 2024 fand im Bundes­ministerium für wirt­schaftliche Ent­wicklung und Zusammen­arbeit (BMZ) in Bonn ein nicht-öffentlicher Work­shop zu Ecuador statt, an dem u. a. Jonas Wolff, Vorstands­mitglied des PRIF und Ko-Sprecher von TraCe, zusammen mit Elena Dressler, studentischer Hilfskraft am PRIF, teil­nahmen.

Als Grund­lage des Workshops diente eine Szenario­analyse zum Zusammen­spiel von Gewaltdynamiken und politischer Entwicklung in Ecuador, die Jonas Wolff und Elena Dressler in Ab­stimmung mit BMZ und Deutscher Gesellschaft für Inter­nationale Zusammen­arbeit (GIZ) er­stellt hatten. Auf dieser Basis wurden auf dem Work­shop Hinter­gründe, Einfluss­faktoren, Im­plikationen und Handlungsempfehlungen für die deutsche Entwicklungs­zusammen­arbeit mit Ecuador diskutiert.

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news-9384 Wed, 20 Mar 2024 14:38:30 +0100 Leibniz-Labs starten https://www.prif.org/wissenstransfer/news/news/news/leibniz-labs-starten PRIF beteiligt sich an innovativem Förderformat der Leibniz-Gemeinschaft Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hat in seiner Sitzung am 19. März 2024 neue instituts­übergreifenden Förder­formate bewilligt, darunter auch die neuen Leibniz-Labs. Das PRIF hat sich erfolg­reich an der Ent­wicklung der drei jetzt bewilligten Formate beteiligt. 

Die drei Leibniz-Labs erhalten ab dem 1. April 2024 von der Forschungsgemeinschaft je drei Millionen Euro über eine Laufzeit von drei Jahren. Das PRIF ist an folgenden Leibniz-Labs beteiligt: „Pandemic Preparedness – Vorbereitung auf künftige Pandemien durch Vernetzung inter- und trans­disziplinärer Forschung: One Health, One Future“, an „Systemische Nachhaltigkeit – Biodiversität, Klima, Landwirtschaft und Ernährung inner­halb planetarer Grenzen“ sowie an „Umbrüche und Transformationen“. Stefan Kroll, Leiter der Abteilung Wissenstransfer, ko­ordinierte das Bewerbungs­verfahren und betreut die weitere Be­teiligung des PRIF.

Aus insgesamt fünf ein­gereichten An­trägen hat der Leibniz-Senat drei Leibniz-Labs ausgewählt. Das Instrument der Leibniz-Labs zielt darauf ab, die inter- und trans­disziplinären Erfahrungen, Kompe­tenzen und Poten­ziale der Leibniz-Gemein­schaft best­möglich zu nutzen, um einen starken Beitrag zur Lösung gesell­schaftlich drängender Frage­stellungen zu leisten. Leibniz-Labs setzen dazu primär auf die Integration der viel­fältigen vorhandenen Wissens­bestände aller Leibniz-Einrichtungen. Über Fachgrenzen hinweg und unter Einbe­ziehung von Wissen und Per­spektiven aus Politik, Wirtschaft und Gesell­schaft ent­wickeln Leibniz-Labs Formate, die Problem­lösungen unter­stützen.

Pressemitteilung der Leibnizgemeinschaft

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news-9365 Mon, 18 Mar 2024 12:11:53 +0100 Forschungsaufenthalt in Japan https://www.prif.org/wissenstransfer/news/news/news/forschungsaufenthalt-in-japan Patrick Flamm erforscht politische Risiken von glazialem Geoengineering in der Antarktis Vom 1. Februar bis zum 15. März 2024 war Patrick Flamm als außer­ordentlicher Gast­professor am Polar Cooperation Research Centre der Universität Kobe in Japan tätig. Gemeinsam mit dem Direktor des Zentrums, Prof. Akiho Shibata, arbeitete er an den rechtlichen und politischen Dimen­sionen von Geo­engineering-Vorhaben in Grönland und der West­antarktis. Zu dem Thema hielt er eine Reihe von Seminaren und Vorträgen, darunter an der Graduate School for International Cooperation Studies und dem Polar Cooperation Research Centre.

Sein Aufenthalt sah auch eine Forschungs­reise zum Peace Memorial Museum in Hiroshima am 5. und 6. März 2024 vor. Am 11. März lud die Sasakawa Peace Foundation Patrick Flamm nach Tokyo ein, um am dortigen Ocean Policy Research Institute ein Impuls­referat mit an­schließender Dis­kussion zu den politischen Risiken der Governance von glazialem Geo­engineering in der Antarktis zu halten.

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news-9361 Mon, 18 Mar 2024 11:00:24 +0100 Der Aufstieg der Rechten in Krisenzeiten https://www.prif.org/wissenstransfer/news/news/news/der-aufstieg-der-rechten-in-krisenzeiten-1 Buch von Daniel Mullis erschienen Am 15. März 2024 ist das neue Buch von Daniel Mullis „Der Aufstieg der Rechten in Krisenzeiten. Die Regression der Mitte“ im Reclam-Verlag erschienen. Der Autor fasst darin seine Forschungen der vergangenen sechs Jahre zusammen.

Zwei zentrale Leit­fragen der Publikation lauten: Warum sind rechte und rechts­extreme Bewegungen in Krisen­zeiten so erfolgreich? Und was sind Prozesse in der soge­nannten Mitte der Gesellschaft, die rechte Narrative und Bewertungen anschlussfähig machen? Dafür hat er im Rahmen seines DFG-Projektes in Leipzig und Frankfurt am Main Interviews mit Bewohner*innen von peri­pheren Vierteln geführt, wo die AfD in den letzten Jahren stark war. „Was die Rechts­­außen attraktiv macht, ist das Angebot, sich trotz aller Krisen und der Notwen­digkeit der ökolo­­gischen Trans­­formation nicht ändern zu müssen“, fasst Daniel Mullis seine Ergebnisse zusammen. Zugleich geht er über eine Zustands­beschreibung hinaus und fragt danach, welche Rolle Indivi­dualisierung und Neoliberalisierung der Gesell­schaft spielen und wie progressive Politik in un­­sicheren Zeiten gelingen kann.

Anlässlich der Buch­veröffentlichung sind zahlreiche Lesungen geplant. So stellt Daniel Mullis die Publikation während der Leipziger Buchmesse am Donnerstag, den 21. März 2024, um 18:00 Uhr, in der Stadtbücherei Leipzig vor. Am 22. März 2024 diskutiert er seine Forschungsergebnisse bei einer öffentlichen Aufnahme des Podcasts „Systemfragen“ des Deutschland­funks auf der Leipziger Messe. Weitere Veran­staltungen und Lesungen sind u. a. in der Karl-Marx-Buch­handlung in Frankfurt am Main geplant. Die Frankfurter Rundschau veröffentlichte am 15. März 2024 ein Interview mit Daniel Mullis, in dem er mit Pit von Bebenburg über sein Buch spricht.  

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news-9358 Sun, 17 Mar 2024 13:00:00 +0100 Treffen des VORTEX-Konsortiums in Frankfurt und Marburg https://www.prif.org/wissenstransfer/news/news/news/vortex-consortium-meeting-in-frankfurt-und-marburg Diskussion über Research Design und Methodik der Radikalisierungsforschung Vom 27. Februar bis zum 1. März 2024 fand am PRIF ein erneutes Treffen des VORTEX-Konsortiums statt. Der Fokus des Events lag auf den über­arbeiteten Projekt­plänen der VORTEX-Dokto­rand*innen, für die Feedback von den jeweiligen Betreuer*innen und anderen VORTEX-Konsortiumsmitgliedern eingeholt wurde. Eingerahmt wurden die Feedbackdiskussionen von Vorträgen zu Forschungs­designs und Methodik, die Doktorand*innen bei der Konkreti­sierung ihrer Projekte zu unterstützen. Julian Junk hielt eine Präsentation zu Research Designs, Thorsten Bonacker wiederum diskutierte Funktion und Position von Theorie innerhalb jener Designs. Die VORTEX-Ethik-Berater*innen Regina Ammicht-Quinn und Marco Krüger schärften das Bewusst­sein für die ethischen Heraus­forderungen der Projekte und leisteten damit für die Ausei­nander­setzung mit Konzepten wie Radi­kali­sierung, Extre­mismus und Terroris­mus einen wichtigen Beitrag.

Abgeschlossen wurde die Diskussion durch einen Vortrag von Lorne L. Dawson von der Uni­versity of Waterloo, der über die Matrix methodischer Probleme in der Extremismus­forschung sprach. Weiterhin nahm Garth Davies von der Simon Fraser University an den Diskussionen des Konsortiums teil.

Am 29. Februar wurde das VORTEX-Konsortium von der Philipps-Universität in Marburg beherbergt. Hier hielt Julia Schulte-Cloos einen Vortrag über rechtsauto­ritäre Einstellungen, Entschei­dungen unter Zeitdruck und die Verbreitung von Fehlinfor­mationen über COVID-Impfstoffe. Zudem fand eine Stadtführung für die Gäste statt.

Insgesamt bot das Treffen die Möglichkeit, gemeinsame Forschungs­möglichkeiten zu erörtern und Ideen auszu-tauschen. Das nächste Meeting findet virtuell im August 2024 statt.

Das von der EU finanzierten Marie-Skłodowska-Curie-Promotionsnetzwerk VORTEX umfasst acht Partnerinstitutionen und beschäftigt insgesamt zehn Doktorand*innen.

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news-9356 Thu, 14 Mar 2024 13:33:43 +0100 Mehr als nur Code https://blog.prif.org/2024/03/14/beyond-the-code/ Neues PRIF Spotlight zu Genderdynamiken im Bereich von Cybersicherheit und KI news-9352 Tue, 12 Mar 2024 09:49:04 +0100 Antonia Witt in Beirat berufen https://www.prif.org/wissenstransfer/news/news/news/beirat-zivile-krisenpraevention-und-friedensfoerderung Forscherin vertritt PRIF im Beirat Zivile Krisenprävention und Friedensförderung Antonia Witt wurde im Februar 2024 zum Mit­glied des Bei­rats Zivile Krisen­prävention und Friedens­förderung der Bundes­regierung berufen. Sie wird sich dort in den Arbeits­vorhaben zu den Themen „Friedens­politische Kohärenz deutscher Afrika­politik“ und „Ziel- und Wirkungs­analyse der Mediation als Instrument der deutschen Außen­politik“ engagieren.

Bereits 2022 verfasste Antonia Witt im Auf­trag des Beirats gemein­sam mit anderen Autor*innen die Studie „Friedens­­politische Kohä­renz im deutschen Re­gierungs­­handeln: Lehren aus Mali und Niger“. Im Zentrum dieser Studie stand die Fragen, wie ko­härent deutsches Regierungs­­handeln in Mali und Niger mit den friedens­­politischen Leit­linien der Bundes­­regierung ist und wie zivil­­gesell­schaftliche Akteur*innen in den beiden Ländern diese (In-)Kohärenz wahr­­nehmen. Die Studie lieferte dabei wichtige Hin­­weise für eine Ver­­besserung von Strukturen und Mittel­­einsatz des deutschen friedens­­politischen Engage­ments nicht nur im Sahel.

Der Beirat bündelt zivil­gesellschaftliche und wissen­schaftliche Expertise zur Krisen­prävention und Friedens­förderung und berät die Arbeit der Bundes­regierung. Die zwanzig Mit­glieder des Beirats kommen aus den Bereichen der inter­nationalen Zusammen­arbeit, Wissen­schaft, Stiftungen und Nichtregierungs­organisationen und sind auf vier Jahre berufen. Der Beirat begleitet die Um­setzung der 2017 von der Bundes­regierung beschlossenen Leit­linien „Krisen verhindern, Kon­flikte bewältigen, Frieden fördern“. Weitere Infor­mationen zu Antonia Witts Tätig­keit im Beirat finden sich auf der Web­seite des Bei­rats Zivile Krisen­­prävention und Friedens­­förderung.

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news-9344 Thu, 07 Mar 2024 10:39:03 +0100 Auswirkungen von lokaler Politik auf tödliche Polizeigewalt https://blog.prif.org/2024/03/07/localization-of-fatal-police-violence-evidence-from-the-philippines/ Neues PRIF Spotlight analysiert Daten zur Polizeigewalt auf den Philippinen news-9312 Fri, 01 Mar 2024 09:44:23 +0100 CNTR veröffentlicht erstes Fact Sheet https://www.prif.org/wissenstransfer/news/news/news/cntr-fact-sheet-zu-quantentechnologie Erste Open-Access-Veröffentlichung zu Quantentechnologie in der neuen Reihe des CNTR-Projekts Das Fact Sheet zur Quanten­technologie bildet den Auftakt der neuen Fact Sheet-Reihe von CNTR. Die Fact Sheets machen die Forschungs­ergebnisse von CNTR einem breiteren Publikum in einem kurz zusammen­gefassten Format zugänglich. Neben Kurz­erklärungen werden weiter­führende Hinter­grundtexte angegeben sowie Übersichten über Anwendungs­fälle von neuen Techno­logien oder Möglich­keiten der politi­schen Kontrolle in Form von Zahlen, Daten und Fakten bereit­gestellt.

Das erste CNTR Fact Sheet von Lena Bühring (CNTR/PRIF) und Prof. Dr. Markus Gräfe (TU Darmstadt) gibt einen Über­blick über die vier Säulen der Quanten­technologie, deren Ent­wicklung, Sicherheits­relevanz und unter­schiedliche Anwen­dungen. Quanten­technologie setzt sich haupt­sächlich aus vier inno­vativen Techno­logiebe­reichen zusammen: Computing, Kommunikation, Sensorik und Bild­gebung. Diese bieten poten­zielle militä­rische Vorteile, wie gesicherte Kommu­nikation und verbes­serte Aufklä­rungsfä­higkeiten durch präzi­sere Sensoren, stellen gleich­zeitig jedoch auch ein Sicher­heitsrisiko für konven­tionelle Systeme dar. Das Fact Sheet klärt in Kürze über die Dual-Use Charak­teristiken der Quanten­techno­logie auf.

Das Cluster Natur- und Technik­­wissen­­schaftliche Rüstungs­­kontroll­­forschung (CNTR) erforscht Neue Techno­­logien und Entwick­­lungen in den Natur­­wissen­schaften aus interdis­­ziplinärer Perspek­tive, entwickelt Empfeh­­lungen zur Stärkung der Rüstungs­­kontrolle und besteht aus zwei interdis­­ziplinären Forschungs­­gruppen.

Das Fact Sheet zu Quanten­technologie ist als Open Access Download auf der Seite von CNTR verfügbar. 

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news-9310 Thu, 29 Feb 2024 15:09:33 +0100 Versöhnungsdiskurs und -politik in Kanada https://www.prif.org/wissenstransfer/news/news/news/der-politische-diskurs-ueber-die-siedler-indigenen-versoehnung-in-kanada Neuer PRIF Report beleuchtet den kanadischen Versöhnungsprozess und seine aktuellen Probleme 2015 veröffent­lichte die kana­dische Truth and Recon­cili­ation Commission einen detaill­ierten Report über die gewalt­same Geschichte der "residential schools" in Kanada. Sie erarbeitete 94 Calls to Action (CtA) für die kana­dische Regie­rung und Gesell­schaft, um sie sie mit ihrer eigenen kolo­nialen Siedler­geschichte zu kon­frontie­ren und um sie darin zu unter­stützen, dieses histo­rische System der Gewalt zu über­winden. Doch sie­ben Jahre später ist trotz dieser CtAs und dem Engage­ment von Premier­minister Justin Trudeau nur ein Bruch­teil um­gesetzt worden. Die Autorin beleuch­tet in einer kritischen Diskurs­ana­lyse die poli­tische Debatte um die lang­same Imple­men­tation und deckt so konstruk­tive und destruk­tive Faktoren auf, die die Umsetzung beein­flussen. Angesichts der Dis­krimi­nierung und syste­mischen Probleme, die indigene Commu­nities nach wie vor erf­ahren, schließt der Report mit dem Ap­pell an poli­tische Schlüssel­akteure, die Imple­men­tation zu beschleu­nigen.

Rita Theresa Kopp ist assoziierte For­scherin am PRIF und im Forschungszentrum „Transformations of Political Violence“ (TraCe). An der Friedrich Schiller-Universität Jena machte sie ihren Master in Politik­wissenschaft. Ihre Abschluss­arbeit bildete die Grund­lage für diesen Report.

Download (pdf): Kopp, Rita Theresa (2024): Easier Said Than Done: The Political Discourse About Indigenous-Settler Reconciliation in Canada, PRIF Report 1/2024, Frankfurt/M., DOI: 10.48809/prifrep2401

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news-9320 Thu, 29 Feb 2024 13:51:00 +0100 Auf den Spuren politischer Gewalt in Brasilien und Kolumbien https://blog.prif.org/2024/02/29/podcast-008-auf-den-spuren-politischer-gewalt/ Neue Folge des Podcasts PRIF Talk mit Kaya de Wolff, Verena Lasso Mena & TraCe news-9296 Fri, 23 Feb 2024 10:30:00 +0100 Podiumsdiskussion zum Kampf um Myanmars Demokratie https://www.prif.org/wissenstransfer/news/news/news/podiumsdiskussion-zum-kampf-um-myanmars-demokratie Pascal Abb erläuterte die Rolle Chinas im aktuellen Konflikt Seit einem Putsch im Februar 2021 findet in Myanmar ein Kampf zwischen der neuen Militär­junta und einer Demo­kratie­bewegung, angeführt von der demo­kratisch legi­timierten Übergangs­regierung (der National Unity Government, NUG), ethnischen Orga­nisa­tionen und Gewerk­schaften statt. Nachdem der demo­kratische Widerstand Ende 2023 große Gelände­gewinne verzeichnen konnte, reagiert die Militär­junta zunehmend durch die Verübung von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Am 20. Februar 2024 fand im IG-Farben-Haus der Goethe-Universität Frankfurt die Podiums­diskussion „Myanmar’s Transition to Federal Democracy“ zur aktuellen Lage und Zukunft Myanmars statt. Es diskutierten die Außen­ministerin der National Unity Government of Myanmar Zin Mar Aung, die Chirurgin, Schriftstellerin und Vorsitzende des Writers-in-Prison-Committee des Verbands Pen International Ma Thida, der politische Aktivist und Mitbegründer der Free Rohingya Coalition Ko Nay San Lwin, der Leiter des Global Office der Goethe-Universität Dr. Johannes Müller sowie Dr. Pascal Abb, Sinologe und Koordinator der Forschungsgruppe Regimewettbewerb am PRIF. Moderiert wurde die Diskussion von Dr. Ulrich Kuch, Leiter der Abteilung Tropen­medizin und Global Health des Instituts für Arbeits-, Sozial- und Umwelt­medizin der Goethe-Universität und Koordinator der Frankfurter Klinik- und Hochschul­partner­schaften mit Myanmar.

Insbesondere der Plan zur Schaffung eines föderalen, demo­kratischen Rechtsstaats in Myanmar wurde diskutiert. Dabei ging es auch darum, welche Rolle Deutschland, Europa sowie Regional- und Großmächte hierbei spielen (können). Pascal Abb ordnete dabei vor allem die Position Chinas im aktuellen Konflikt ein.

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news-9266 Thu, 08 Feb 2024 10:45:42 +0100 Einladung ins österreichische Bundesministerium für Landesverteidigung https://www.prif.org/wissenstransfer/news/news/news/einladung-ins-oesterreichische-bundesministerium-fuer-landesverteidigung Antonia Witt sprach zu Konfliktlagen in afrikanischen Ländern Bei der Veran­staltung „Risikobild 2024 – Die Welt aus den Fugen“ sprach Antonia Witt am 29. Januar 2024 in Wien über aktuelle Konflikt­lagen in afrika­nischen Ländern. Einge­laden hatte das öster­reichische Bundes­ministerium für Landes­verteidigung, das durch Ver­teidigungs­ministerin Klaudia Tanner ver­treten wurde.

In ihrem State­ment gab Antonia Witt einen Rück­blick auf zentrale sicherheits­politische Ent­wicklungen des Jahres 2023 in Afrika. Dazu zählt eine Zu­nahme an poli­tischer Gewalt, die Konso­lidierung auto­kratischer Regime, die Krise „traditioneller“ Instrumente des inter­nationalen Krisen­managements und die Aus­weitung neuer Sicherheits­partnerschaften. Antonia Witt ging ins­besondere auf die Situationen im Sahel, dem Sudan und Äthiopien ein und dis­kutierte, was diese Ent­wicklungen für Öster­reich und Europa be­deuten.

Die Veran­staltung „Risikobild“ findet jährlich statt und dient der Ein­schätzung globaler Konflikt­konstellationen. Dabei tauschen sich hoch­rangige Vertreter*innen öster­reichischer Ministerien, Mit­glieder des Parla­ments mit Expert*innen aus.

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news-9253 Wed, 31 Jan 2024 11:04:11 +0100 Memorandum der Frankfurt Alliance unterzeichnet https://www.prif.org/wissenstransfer/news/news/news/frankfurt-alliance PRIF ist Mitglied des neuen Wissenschaftsnetzwerks Am 30. Januar 2024 haben 16 wissen­schaftliche Einrichtungen der Rhein-Main-Region, darunter das PRIF als Mitglied der Leibniz-Gemein­schaft, ein Memo­randum of Under­standing für das neue Wissenschafts­netzwerk „Frankfurt Alliance“ unterzeichnet.

In dem Bündnis schließen sich die vier großen Wissenschafts­organisationen der Metropol­region Frankfurt/Rhein-Main, sowie eine Bundes­einrichtung und die Goethe-Universität zusammen, um Synergie­effekte zu schaffen und den Heraus­forderungen des 21. Jahr­hunderts zu begegnen.

Die Wissenschafts­region Frankfurt/Rhein-Main zeichnet sich durch eine hohe Dichte von Forschungs­einrich­tungen aus, die aufgrund gemein­samer Forschungs­interessen und zahlreicher Kooperations­vereinbarungen bereits auf vielfache Weise mitein­ander ver­bunden sind. Ziel der Frankfurt Alliance ist es, die Bedingungen für gemeinsame Forschung zu vereinfachen, Hemmnisse in der Adminis­tration abzubauen und gemeinsame Strukturen sowie Infra­strukturen zu etablieren. Zugleich versteht sich die Allianz als Interessens­vertreterin gegenüber der Politik. Durch die verein­barte Kooperation des 16 Institu­tionen soll die Region Frankfurt/Rhein-Main als führender Forschungs­standort in Europa weiter ausge­baut werden, inter­nationale Anerkennung finden und an Attraktivität gewinnen.

Timon Gremmels, hessischer Minister für Wissen­schaft und Forschung, Kunst und Kultur, würdigte im Zuge des Unter­zeichnung des Memo­randums im Frankfurter Römer die verabredete Kooperation: „Wissen­schaft und Forschung sind essentiell, um die Transformations­prozesse unserer Zeit zu meistern und gleich­zeitig unsere Demokratie zu sichern. Dies gelingt umso besser, wenn die Kräfte vereint werden. Die Frankfurt Alliance wird die hervor­ragende Forschungs- und Transfer­arbeit in Frankfurt und der Rhein-Main-Region noch wirkungs­voller und sichtbarer machen – von der Inter­nationalisierung über die Forschungs­infrastrukturen bis zur Personal­gewinnung.“

Die erste gemeinsame öffent­liche Veranstaltung der Frankfurt Alliance wird am 28. September ein Wissenschafts­festival in der Frankfurter Innenstadt sein: Dann werden sich die beteiligten Insti­tutionen auf dem Roß­markt der Öffentlich­keit präsentieren.

Weitere Infor­mationen finden sich auf der Web­seite der Goethe-Universität Frankfurt.

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