Reichsbürger*innen mögen wie exzentrische Randgruppen anmuten, durchwuchern jedoch bereits Teile der Gesellschaft mit ihrem Gedankengut. Besonders online ist antidemokratisches Reichsbürgerdenken immer häufiger anzutreffen, sei dies durch die Ablehnung der deutschen Verfassung, durch Ausrufe zu Bürgerkriegen oder weiteren Verschwörungstheorien, um Misstrauen in der Bevölkerung zu säen.
Was Menschen überhaupt veranlasst, sich auf Reichsbürgerdenken einzulassen, erkundet das DesignLab von modus | zad, mitveranstaltet von der Forschungsgruppe Radikalisierung. Die Veranstaltung geht Fragen auf den Grund wie: Was macht Reichsbürgergedankengut attraktiv? An welchem Punkt ist Reichsbürgerdenken erreicht und wann muss auf dieses reagiert werden? Wie lassen sich Personen wieder deradikalisieren?
Expert*innen:
- Jan Rathje, Senior Researcher bei CeMAS und Politikwissenschaftler
- Oliver Gottwald, Rechtspfleger bei Staatsanwaltschaft Darmstadt, abgeordnet an die Staatsanwaltschaft Hanau
Programm
Wann: 19. Juni 2024, 9:00–16:30 Uhr
Wo: Frankfurt am Main
Eine Anmeldung ist erforderlich. Zur Anmeldung
Gefördert im Rahmen des Landesprogramms „Hessen Aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ und durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
Programm
09.00 Uhr: Ankommen und Austausch
09.30 Uhr: Eröffnung und Vorstellung
10.15 Uhr: Input: Einstieg und Überblick: Zahlen, Gefahren, verschwörungsideologischer Souveränismus in der Mitte der Gesellschaft (Jan Rathje)
11.00 Uhr: Offene Diskussionsrunde
11.45 Uhr: Input: Fallbeispiele und Realitäten: Reichsbürger, Gruppen, Herausforderungen (Oliver Gottwald)
12.30 Uhr: Mittagspause
13.15 Uhr: Offene Diskussionsrunde
14.00 Uhr: Kreativdesign in Gruppenarbeit: Herausforderungen und Bedarfe
15.00 Uhr: Kaffeepause
15.30 Uhr: Besprechung der Gruppenerkenntnisse
16.00 Uhr: Abschluss
16.30 Uhr: Ende