Die Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine: Hunderttausende Tote und Verletzte auf beiden Seiten. Zerstörung von Leben und Infrastruktur. Der Krieg eskaliert weiter.
Lange Zeit gab es einen breiten Konsens in den NATO-Staaten, innerhalb der Bundesregierung, in den Medien und in der Gesellschaft. Weil er nicht verhandeln wolle, könne der russische Aggressor nur mit Waffengewalt aufgehalten und zurückgedrängt werden. „Frieden schaffen ohne Waffen“ und andere Forderungen der Friedensbewegung der 1980er Jahre schienen aus der Zeit gefallen. Nicht wenige Friedensaktive von damals distanzieren sich von den damaligen Positionen. Der Bundesverteidigungsminister fordert die „Kriegstüchtigkeit der Bundeswehr“. Doch Zweifel wachsen in der Bevölkerung. Der Krieg in der Ukraine und die deutsche Sicherheits- und Unterstützungspolitik werden sogar in den Landtagswahlen zu den bestimmenden Themen. Parteien wie die AfD und das BSW profitieren mit ihren Positionen von dieser Stimmung.
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann will mit der überparteilichen Initiative „Aufbruch zum Frieden“ Anstöße zu einer Diskussion über friedliche Lösungen jenseits von ständigen Waffenlieferungen geben. Ein „Verhandlungsangebot an Putin“ müsse so gestaltet sein, dass „beide Seiten vor ihrem Publikum gewinnen“, meint der Tübingen Friedensforscher Thomas Nielebock. Ukraine, Gaza, Sudan, „das globale Konfliktgeschehen hat sich weiter verschärft, militärische Interventionen in Konflikten zeigen dagegen kaum Erfolge“, berichtet das PRIF.
Frieden machen – aber wie? Zum 80. Neuen Montagskreis (NMK) diskutieren Stefan Kroll, der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann und der Schriftsteller Wolfgang Schorlau.
Moderation: Michael Zeiß, SWR-Chefredakteur i. R.
Wann: 2. Dezember 2024, 19:30 Uhr
Wo: Theaterhaus Stuttgart, Siemensstraße 11, 70469 Stuttgart
Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der Veranstaltungswebsite.